Kontakt
Magazin
Karriere
ENGIE Deutschland Zero Carbon-Magazin: Impulse #24: Den Wandel antizipieren, Foto Eric Stab, CEO ENGIE Deutschland

Impulse #24: Den Wandel antizipieren

20. Dezember 2024

Vielen gilt 2024 als das Jahr der Veränderung auf politischer, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Ebene. Welchen Lauf die Entwicklungen nehmen, kann derzeit niemand abschätzen. Deshalb wird die Veränderung unser Leben im neuen Jahr weiterhin prägen. Im neuen „Impulse“ erläutert unser Vorstandsvorsitzender Eric Stab, wie ENGIE in Deutschland den Wandel nicht nur begleitet, sondern aktiv gestaltet.

 

"ENGIE in Deutschland blickt auf gute und intensive Monate zurück. Mit dieser Energie werden wir 2025 die Transformation weiter vorantreiben."

Vor wenigen Tagen bin ich über ein Zitat des römischen Philosophen Seneca gestolpert: „Was du für den Gipfel hältst, ist nur eine Stufe.“ Diese Aussage beschäftigt mich seither. Denn sie fasst das zurückliegende Jahr für mich äußerst treffend zusammen. Ich freue mich, an dieser Stelle sagen zu können, dass hinter uns bei ENGIE in Deutschland intensive und gute Monate liegen. Denn angesichts der politischen und der wirtschaftlichen Lage – in Deutschland, in Europa, in den USA und weltweit – ist dies keinesfalls eine Selbstverständlichkeit. Unsere Zeit ist geprägt von markanten Änderungen in einem rasanten Tempo. Für Unternehmen bedeutet dies, dass sie umso mehr ein hohes Maß an Flexibilität und Anpassungsfähigkeit benötigen, wenn sie zukunftsfähig bleiben wollen.

 

Den Transformationsprozess vorantreiben

Dazu haben wir in den vergangenen Monaten bei ENGIE in Deutschland zentrale Weichen gestellt. Unser ganzes Team hat sich intensiv mit der Frage beschäftigt, wofür unser Unternehmen steht, was uns im Kern auszeichnet und ja, auch klar von anderen Marktteilnehmern differenziert. Selbstredend war dies nicht immer ein einfacher Prozess. Denn wir nehmen diese Fragen äußerst ernst. Und ebenso ernst nehmen wir die Antworten unserer Mitarbeitenden. Aus diesem Grunde sind wir im Juni und Juli mit der „ONE ENGIE“-Roadshow einmal quer durch ganz Deutschland getourt – und haben genau hingehört und zugehört. Denn Bottom-up-Kommunikation ist bei ENGIE keine leere Worthülse, sondern ein elementarer Teil unserer offenen und engagierten Unternehmenskultur. Dass ich selbst die Möglichkeit hatte, an mehreren der 21 Standorten die Roadshow vor Ort zu erleben, so viele Menschen kennenzulernen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen, gehört zu meinen persönlichen Jahreshighlights. Und ich bin davon überzeugt, dass dies unserem Unternehmen gutgetan, uns beflügelt und unseren internen Transformationsprozess ins Rollen gebracht hat. Denn aus den Reihen der Mitarbeitenden gab es viel Lob, doch auch manch kritische Worte, die allesamt in unsere weitere Transformationsstrategie einfließen werden. Allen voran jedoch haben wir 2.300 Mitarbeitende auf unserer Tour persönlich erreicht und mobilisiert, über alle Geschäftsfelder hinweg. Das hatte es in dieser Form in unserer Unternehmensgeschichte zuvor nicht gegeben, und es hat unserem Team einen spürbaren Aufwind verliehen. Wir sind in diesem Jahr enger zusammengerückt, wir arbeiten nun bei ENGIE in Deutschland über alle Wertschöpfungselemente hinweg enger zusammen. Das ist eine wunderbare Erkenntnis zum Jahresende.

 

Auf dem Weg zur Klimaneutralität

Ich meine, dass es genau dieser besondere Teamspirit ist, der dazu führt, dass wir uns in diesem Jahr über erfolgreiche Projekte in allen Geschäftsfeldern freuen dürfen. Eine kleine Auswahl möchte ich Ihnen an dieser Stelle vorstellen. Für das Team im Geschäftsfeld Energy Solutions startete 2024 mit einem tollen Auftrag für die Stadt Tettnang in Baden-Württemberg: Dort realisieren wir künftig für 14 öffentliche Gebäude eine Wärmeversorgung aus 100 Prozent erneuerbarer Energie – ein Modellprojekt für Städte und Kommunen in ganz Deutschland, die ihr Wärmenetz grün aufstellen möchten. Unsere Kolleg:innen im Geschäftsfeld Networks arbeiten mit dem Projekt SaltHy in Harsefeld bei Stade, Niedersachsen, derzeit daran, einen der ersten Wasserstoffspeicher überhaupt in Deutschland und in industriellem Maße zu errichten und somit den Markthochlauf für Wasserstoff in Europa voranzutreiben. Im Geschäftsfeld GEMS freuen wir uns über einen langfristigen Biomethan-Abnahmevertrag mit der BASF: In diesem Rahmen werden wir den Chemiekonzern an den Standorten Ludwigshafen (Deutschland) und Antwerpen (Belgien) in den nächsten sieben Jahren mit 2,7 bis 3,0 Terawattstunden zertifiziertem Biomethan als nachhaltige Alternative zu fossilen Rohstoffen in der Produktion beliefern – für die BASF ein wichtiger Baustein, um den Product Carbon Footprint (PCF) zu reduzieren und somit die nachhaltige Transformation des Unternehmens zu unterstützen. Einen wichtigen Schritt gehen auch unsere Mitarbeitenden im Geschäftsfeld Energy Solutions gemeinsam mit dem Pharmaunternehmen Grünenthal: Im Sommer weihten wir die größte Photovoltaik-Freiflächenanlage im Stadtgebiet Aachen ein, die rund 4.000 Module umfasst und unserem Kunden eine CO2-Ersparnis von rund 366 Tonnen pro Jahr ermöglicht. Und nicht zuletzt schlossen wir im Geschäftsfeld Renewables das Repowering des Windparks Querstedt-Badingen erfolgreich ab: Durch den Abbau von elf Altanlagen und die Errichtung von drei neuen Windenergieanlagen innerhalb von zwei Jahren erzielen wir dort eine Vervierfachung der Energieerzeugung auf derselben Fläche – ein weiterer Beitrag zur effizienten und nachhaltigen Energiewende.

Unser Beitrag zur nachhaltigen Energiezukunft

Liebe Leserinnen und liebe Leser, vielleicht haben Sie herausgehört, dass ich positiv darauf blicke, was wir als ENGIE in Deutschland 2024 erreicht haben. Gleichwohl besinne ich mich zurück auf Seneca: Wir stehen erst am Anfang. Der Anspruch unseres Unternehmens ist es, die Energiewende in Deutschland aktiv voranzutreiben und einen Beitrag zur nachhaltigen Energiezukunft zu leisten. Dabei stehen wir vor nichts weniger als der fundamentalen Transformation unserer Energielandschaft. Aus meiner Sicht darf man sehr wohl stolz auf operative Projekterfolge sein. Mindestens ebenso wichtig allerdings ist es, immer wieder den Blick auf das große Ganze zu richten.

 

Mit Energie nach vorne

Vor uns liegen komplexe Herausforderungen, nach wie vor. 2025 wird zweifelsohne ein forderndes Jahr. Wie konkret sich der politische Rahmen dabei gestalten wird, bleibt bis zur Bundestagswahl und den darauffolgenden Koalitionsvereinbarungen in den kommenden Monaten weiter unklar. Ungeachtet dessen ist jedoch beispielsweise damit zu rechnen, dass auf Basis des EU-Beschlusses Änderungen bei der CO2-Bepreisung auf uns zukommen werden. Der Faktor CO2 wird zunehmend monetarisiert werden, um den Klimaschutz bei Gebäuden voranzubringen. Hier wird es in den kommenden Monaten darum gehen, Abwägungsprozesse zwischen dieser politischen Lenkungswirkung, der Wettbewerbsfähigkeit von Industrie und Wirtschaft und der Sozialverträglichkeit für unsere deutschen Haushalte konstruktiv zu gestalten. Und es stehen viele ähnliche Themen im Raum, für die in der kommenden Zeit Lösungen gefunden werden müssen. Dabei sehen wir als ENGIE in Deutschland es als unsere Aufgabe, auf unseren Erfolgen aus dem Jahr 2024 aufzubauen und konsequent unsere Mission weiter voranzutreiben, Sie als unsere Kund:innen mit all unserer Energie und unserer Expertise auf ihrem Transformationspfad bis zum Gipfel zu begleiten.

In diesem Sinne danke ich Ihnen für Ihr Vertrauen, für wertvolle Begegnungen und für die Erfolge, die wir in diesem Jahr gemeinsam erreicht haben. Ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit 2025 – und ganz besonders auf den Austausch mit Ihnen per E-Mail oder auf LinkedIn oder persönlich beim Handelsblatt Energie-Gipfel am vom 21. bis 23. Januar 2025 in Berlin!

Ihr

Eric Stab
Vorstandsvorsitzender der ENGIE Deutschland AG

 

Unser Experte

Eric Stab
Regelmäßig teilt Eric Stab, Vorstandsvorsitzender der ENGIE Deutschland AG, seine Sicht auf aktuelle Themen in unserer Kolumne Impulse.

Artikel, die Sie auch interessieren könnten