2022 war ein turbulentes Jahr – nicht zuletzt für Stadtwerke. Viele der kommunalen Unternehmen erlebten das dritte Krisenjahr in Folge und standen damit erneut vor großen Herausforderungen. Energie beziehungsweise deren Beschaffung war ein regelrechtes Dauerthema. So stellten die allgemeine Unsicherheit in der Energieversorgung und rasant steigende Preise die Beschaffungsstrategien vieler Stadtwerke auf eine harte Probe. Zwar hat sich die Lage auf den Energiemärkten größtenteils wieder beruhigt. Das lässt sicherlich die Krisenstäbe in den Stadtwerken aufatmen. Von Ruhe ist jedoch nicht zu sprechen. Im Gegenteil: Die heutigen Energiemärkte sind und bleiben volatile Umgebungen, auch wenn sich die Preise für Strom und Gas mittlerweile wieder entspannt haben. Die Märkte sind dennoch unter anderem aufgrund des Zuwachses der erneuerbaren Energien und deren Witterungsabhängigkeit von Unsicherheiten bei der Preisentwicklung sowie illiquiden Phasen geprägt – und werden es künftig weiterhin und zunehmend sein. Die Beschaffung von Strom und Gas bleibt eine Herausforderung für Stadtwerke und andere kommunale Unternehmen. Umso mehr steht der Wunsch nach einer Belieferung mit Energie zu bezahlbaren und planbaren Preisen im Raum.
Den in den vergangenen Monaten eher düsteren Aussichten zum Trotz war 2022 ein gutes Jahr für viele Stadtwerke. Das geht aus der Stadtwerkestudie 2023 des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) und des Marktforschungsunternehmens Ernst & Young (EY) hervor. Bei der Befragung gaben 68 Prozent der Unternehmen an, in dem erneuten Krisenjahr einen guten oder sehr guten Geschäftserfolg erzielt sowie Krisensituationen gemeistert zu haben. Dennoch mussten 48 Prozent der Studienteilnehmer ein schlechteres Ergebnis gegenüber dem Vorjahr 2021 bilanzieren. Die Prognose für 2023: Weniger als die Hälfte der Stadtwerke sehen für dieses Jahr gute oder sehr gute Aussichten. Kein Wunder, dass viele Unternehmen deshalb aktuell lieber vorsichtiger kalkulieren. Dabei bleibt der Einkauf von Strom und Gas ein wichtiger Punkt auf der Agenda. De facto gaben weit über die Hälfte der befragten Stadtwerke an, die Energiebeschaffung als wichtigstes Thema anzusehen. Sie sei maßgeblich entscheidend für den wirtschaftliche Erfolg.
Bisherige Beschaffungsstrategien sind demzufolge zu hinterfragen und neue Wege sind zu gehen. Nicht zuletzt steht die Energiewende bei Stadtwerken auf der Türschwelle. Viele kommunale Unternehmen suchen nach neuen Lösungen für die Versorgungssicherheit von heute – und für eine fossilfreie Zukunft. Was bietet sich hier für Stadtwerke an? Viele kleine, gestückelte Lieferverträge oder kurzfristige Kaufentscheidungen auf dem Spotmarkt sind es schonmal nicht. Sicherheit in puncto Versorgung und Kalkulation sieht anders aus. Derzeit kommt vielmehr eine Beschaffungslösung auf, die schon fast in Vergessenheit geraten ist: die Vollversorgung.
Die Vollversorgung ist bei Stadtwerken wieder im Gespräch. Und worum geht es hierbei? Als eine der vielen möglichen Vertragsstrukturen im Energiehandel handelt es sich dabei um eine Belieferung mit Strom, Gas oder beidem. Im Vergleich zu anderen Beschaffungsmodellen, wie etwa Power Purchase Agreements (PPA), mit denen Stadtwerke lediglich einen Teil ihres Energiebedarfs decken, meint die Vollversorgung eine vollständige Bedarfsdeckung über nur einen Zuliefervertrag. Obwohl früher üblich für Stadtwerke, sind viele der Unternehmen wie auch Energieanbieter aus der Vollversorgung ausgetreten. Allerdings haben die kürzliche Energiekrise und die anhaltende Marktvolatilität gezeigt, wie sicher und nützlich das altbewährte Beschaffungskonzept ist. Nicht grundlos feiert die Vollversorgung nun also ihr Comeback.
Die Vollversorgung ermöglicht es Stadtwerken …
Wir von ENGIE Deutschland halten die Vollversorgung für die richtige Antwort auf ein zeitgemäßes Beschaffungsmanagement für Stadtwerke. Als einer der ersten Energieexperten, die wieder in das Geschäft der Vollversorger eintreten, leisten wir sozusagen Pionierarbeit nach der Krise. In dieser haben wir selbst in den turbulentesten Phasen faire Preise notiert und bieten Stadtwerken somit vormals wie jetzt großartige Lösung für die Versorgungssicherheit – sogar für längere Beschaffungszeiträume.
Übrigens: Über die Vollversorgung holen sich Stadtwerke einen Spezialisten an ihre Seite. Energieversorger wie wir unterstützen kommunale Unternehmen mit zahlreichen Services und Beratungsleistungen rund um eine gelungene Energiewende. Für Stadtwerke ist die partnerschaftliche Zusammenarbeit auf Augenhöhe in jedem Fall ein Gewinn und ebnet den Weg in eine fossilfreie Zukunft. Das ist ein Langstreckenlauf, den viele Stadtwerke tatsächlich noch vor sich haben: Bei der aktuellen Stadtwerkestudie gaben lediglich ein Drittel der Stadtwerke an, über eine Dekarbonisierungsstrategie zu verfügen. 51 Prozent der Stadtwerke befänden sich noch in einer Übergangsphase in den erforderlichen Strategieprozess. Ob grüne Energielösungen oder CO2-Kompensationen – lassen Sie sich beraten. Wir unterstützen Sie!