Berlin/Pfreimd, 14. September 2020 – ENGIE Deutschland hat das Revisionsprogramm der Kraftwerksgruppe Pfreimd planmäßig am vergangenen Freitag, 11. September 2020, abgeschlossen. Die sogenannte große Revision war Anfang Mai dieses Jahr gestartet. Dabei wurden die Anlagen in Teilen generalüberholt. Zentral für die Arbeiten war der Austausch der vier Transformatoren, mit denen die Pumpen und Turbinen mit dem 110-Kilovolt-Stromnetz verbunden sind. Darüber hinaus wurden die Pumpspeichersätze des Kraftwerks Reisach mit modernisierter Turbinenregler-Software ausgestattet; dadurch erhielten sie weitere, der Regelleistungsvermarktung dienliche Funktionen. Zudem wurden der elektrische Schutz der Generatoren im Kraftwerk Reisach sowie ihre Erregereinrichtungen erneuert. Bei der Generalüberholung setzte ENGIE Deutschland auf die Zusammenarbeit mit einer Vielzahl regionaler Unternehmen: Die Auftragnehmer reichten vom großen Transformatoren-Hersteller über Bauunternehmen bis hin zu Gerüstbau- und Montagefirmen. Alle Arbeiten erfolgten unter strengen Covid-19-Sicherheitsvorkehrungen.
Planmäßige Wiederinbetriebnahme
Im August waren die Installationsarbeiten so weit vorangeschritten, dass ENGIE Deutschland bereits die schrittweise Inbetriebnahme der mit neuen Turbinenreglern ausgestatteten Pumpspeichersätze beginnen konnte. Trotz des Covid-19 bedingten Mehraufwands schloss der Spezialist für Technik, Energie und Service das Revisionsprogramm für das Jahr 2020 planmäßig am 11. September ab. Der Einbau neuer Absperrschieber musste aufgrund der Corona-Pandemie verschoben werden, da die Bauteile nicht rechtzeitig zugeliefert werden konnten. Die benötigten Großkomponenten werden jedoch in Kürze zur Verfügung stehen und dann im Rahmen des Revisionsprogramms 2021 eingebaut werden. In diesem Zusammenhang wird im Frühjahr 2021 der Hochspeicher Rabenleite entleert werden.
Wichtiger Beitrag zur Klimaneutralität
ENGIE Deutschland hat mit der Revision über zehn Millionen Euro in den Standort investiert, der einen wesentlichen Beitrag zum Übergang zur Klimaneutralität leistet. Das Kraftwerk erzeugt nicht nur CO2-frei Strom in Laufwasserkraftwerken, sondern trägt mit den Pumpspeicherkraftwerken ebenso zur Stabilisierung der Netze bei. Die letzte große Überholung der Anlage hatte ENGIE im Jahr 2015 vorgenommen; damals hatte das Unternehmen neben der baulichen Instandsetzung der unterirdischen Druckstollen und des Hochspeichers zahlreiche mechanische, elektrotechnische und leittechnische Anlagenkomponenten, insbesondere im Kraftwerk Tanzmühle, auf den neuesten Stand gebracht.
Bildquelle: ENGIE Deutschland/Schwandner,