Essen/Visbek, 30. September 2020 – Luftreinhaltepläne, Fahrverbote, Immissionsschutz – seit dem Dieselskandal in der Automobilindustrie mehren sich Aktivitäten und Initiativen, um schadhafte Emissionen in die Umwelt zu reduzieren beziehungsweise bestenfalls komplett zu vermeiden. Ein Kernelement dazu stellt die 44., im Juni 2019 verabschiedete Bundes-Immissionsschutz-Verordnung (BlmSchV) der Bundesregierung für mittelgroße Feuerungs-, Gasturbinen- und Verbrennungsmotoranlagen, dar. Die Verordnung fordert eine kontinuierliche Emissionsüberwachung und wird die entsprechenden Grenzwerte künftig verschärfen. Sie gilt für alle Betreiber einer Anlage mit einer Feuerungswärmeleistung größer als ein Megawatt; unabhängig davon, ob es sich um eine Bestands- oder eine Neuanlage handelt. Obwohl die Verordnung seit mehr als einem Jahr in Kraft ist, treten bei ihrer Umsetzung noch immer Schwierigkeiten auf, wie Michael Siemer, Leiter Vertrieb bei H.G.S., ein Unternehmen von ENGIE Deutschland, weiß: „Im täglichen Kundenkontakt stellen wir bei H.G.S. immer wieder fest, dass sowohl bei Anlagenbetreibern als auch bei Landes- und Regionalbehörden große Verunsicherung hinsichtlich der konkreten BImSchV-Anforderungen besteht. Um unsere Kunden bei der Umsetzung bestmöglich zu unterstützen, haben wir die NOxCO-Box entwickelt.“ Bei der NOxCO-Box handelt es sich um ein onlinegestütztes Anlagen-Messsystem, das die Experten von H.G.S. gemeinsam mit Partnerunternehmen aus der Energie- und Automationstechnik konzipiert und realisiert haben.
Die NOxCO-Box erfüllt genau die Anforderungen, welche die BImSchV an die Anlagenbetreiber stellt. Dabei stehen insbesondere die Onlineüberwachung der Stickoxid-Grenzwerte, die Verplombung von Katalysatoren und die CO-Messung im Mittelpunkt. Das ausgeklügelte System bringt für den Anwender viele Vorteile: „Die NOxCO-Box stellt nicht nur die kontinuierliche Überwachung eines Motors beziehungsweise einer Anlage sicher. Vielmehr ermöglicht sie die Onlinemessung von Stickoxid von bis zu vier Motoren beziehungsweise Anlagen gleichzeitig; das unterscheidet unser Angebot von Alternativprodukten auf dem Markt. Der Betreiber kann somit seine Prozesse deutlich vereinfachen“, betont Michael Siemer. Dabei werden die Anlagenleistung, die Emissionswerte für Stickoxid und Kohlenstoffmonoxid sowie der Restsauerstoffgeholt erfasst, die im Sekundentakt ermittelten Onlinewerte auf Halbstunden- und Tagesmittelwerte gemäß der BImSchV-Richtlinien umgerechnet und in der Box gespeichert. Die Ausgabe der Daten erfolgt entweder über eine USB-Schnittstelle oder über einen von der Box erzeugten Hotspot mit dem Gerät via Smartphone. Gespeichert werden die Daten für einen Zeitraum von mindestens sechs Monaten, was den Dokumentations- und Aufbewahrungspflichten der BImSchV entspricht.
Die NOxCO-Box ist seit Anfang dieses Jahres verfügbar. 30 Anlagen hat H.G.S. direkt zum Starttermin deutschlandweit installiert, weitere 50 nimmt das Team derzeit bei verschiedenen Kunden in Betrieb. Besonders groß ist die Nachfrage bei Stadtwerken als Betreiber von Heizwerken und Kraftwerken, die mit BHKW ausgestattet sind, und bei Kommunalbetrieben wie Kläranlagen und Deponien. Darüber hinaus eignet sich die NOxCO-Box ideal für den Einsatz in Biogas- und Grubengasanlagen sowie in Industriebetrieben mit erhöhtem Strom-, Wärme- und Kältebedarf. „Von unseren Kunden haben wir bislang ausschließlich positive Rückmeldungen zur NOxCO-Box erhalten. Wir sind stolz, dass wir somit unseren Eigenanspruch erfüllen, mit unserer Lösung nah an den Bedürfnissen der Kunden zu sein. Gleichzeitig handeln wir mit der Box ganz im Sinne der Zero-Carbon-Strategie von ENGIE, da wir einen Beitrag dazu leisten, die CO2-Bilanz unserer Kunden langfristig zu verbessern“, so Michael Siemer.
Kleine Box mit großem Mehrwert: Mit der NOxCO-Box unterstützt H.G.S. die Kunden dabei, die Stickstoff- und Kohlenstoffmonoxid-Emissionen ihrer Anlagen zu überwachen und aufzuzeichnen. Das onlinebasierte System erfüllt die Anforderungen der 44. BImSchV.
Bildquelle: ENGIE Deutschland, Abdruck bei Nennung der Quelle honorarfrei