Berlin – Das Quartierswerk Gartenfeld GmbH, ein Joint Venture aus ENGIE Deutschland und GASAG Solution Plus, ersetzt das bestehende Energiekonzept für das Quartier Das Neue Gartenfeld durch ein neues klimaschonendes Wärmekonzept. Das 2021 unterzeichnete Wärmekonzept, basierend auf einer innovativen Kraft-Wärme-Kopplungsanlage, entsprach nicht mehr den veränderten Anforderungen an eine sichere, bezahlbare und nachhaltige Energielösung. Durch den Ukraine-Krieg hat sich die Beschaffungslage von Gas verschärft und zu steigenden Kosten geführt. Da die Minderung der Folgen der Energie- und Klimakrise langfristige zukunftssichere Wärmekonzepte erfordert, die auf nachhaltigen Energiequellen basieren, wurden unterschiedliche Wärmelösungen einer erneuten Prüfung unterzogen und deren Potenziale ermittelt. Darunter Geothermie und der Einsatz von Flächenkollektoren; gegen diese Lösungen sprachen jedoch vor allem der erhöhte Flächenbedarf sowie das für das Gelände ausgewiesene Wasserschutzgebiet, welches Geothermiebohrungen ausschließt. Eine weitere Möglichkeit stellte die Nutzung von Abwärme aus einem Rechenzentrum dar. Diese hat sich nach eingehenden Analysen als ökonomisch und ökologisch tragfähig erwiesen, sodass die Planungsgemeinschaft nun auf Niedrigtemperatur-Abwärme aus einem benachbarten Rechenzentrum zurückgreift. So kann das 31 Hektar große Neubaugebiet Das Neue Gartenfeld in Berlin-Spandau CO2-arm mit Wärme versorgt werden. Das überarbeitete Wärmekonzept von Das neue Gartenfeld zeigt, dass dezentrale CO2-arme Lösungen ein wichtiger Teil einer erfolgreichen Energiewende sein können und werden.
Niklas Wiegand, Geschäftsführer ENGIE Deutschland, betont: „Bei ENGIE Deutschland ist es uns wichtig, unseren Kundinnen und Kunden selbst in unsicheren Zeiten zukunftssichere Wege aufzuzeigen. Das bedeutet auch, schnell und gezielt auf sich verändernde Rahmenbedingungen zu reagieren – wie wir es für Das Neue Gartenfeld realisieren.“ Denn als Contractor braucht es Flexibilität und eine ganzheitliche Herangehensweise: So liegt der Fokus für Das Neue Gartenfeld, das über 10.000 Menschen neuen Wohn- und Gewerberaum bieten wird und für das die Grundsteinlegung bereits in diesem Jahr stattfand, nun auf einer autarken und komplett grünen Wärmeversorgung.
Matthias Trunk, GASAG-Vertriebsvorstand: „Wir beschäftigen uns innerhalb der GASAG-Gruppe schon länger mit der Nutzung von Rechenzentrumsabwärme und sind froh, unser Wissen in dieses Projekt einfließen lassen zu können. Insbesondere die konstruktive Zusammenarbeit innerhalb des Quartierswerks wie auch mit unseren Projektpartnern hat dieses einzigartige Versorgungskonzept möglich gemacht, mit dem wir eindrucksvoll zur Berliner Wärmewende beitragen werden.“
Das neue Wärmekonzept bringt die GEWOBAG sowie die Planungsgemeinschaft Das Neue Gartenfeld, bestehend aus den Bauherren UTB Projektmanagement GmbH, BUWOG, Baugenossenschaft BeGeno16 eG, Wohnungsbaugenossenschaft Am Ostseeplatz eG sowie der Jula GmbH, in puncto Klimaneutralität deutlich voran: Insgesamt reduziert sich der CO2-Ausstoß um 6.000 Tonnen pro Jahr im Vergleich zu fossilen Energieträgern. Damit sparen die Bauherren jährlich knapp 5.000 Tonnen CO2 mehr als 2021 im Ursprungskonzept vorgesehen. Aufgrund der fairen Energiepreise und des innovativen Versorgungskonzepts hat sich die Gewobag, eines der größten Immobilienunternehmen in Deutschland, der Planungsgemeinschaft angeschlossen. Zusätzlich zur grünen Wärmebereitstellung überzeugt das Konzept von ENGIE Deutschland und GASAG durch ein Glasfasernetz für die Internetbereitstellung, Grünflächenpflege, Wasseraufbereitung und weitere Dienstleistungen, die eine sichere Versorgung der Bewohnerinnen und Bewohner in unmittelbarer Nähe ermöglichen. Auch die Betriebsführung verantworten die Partner.
Thomas Bestgen, Geschäftsführer der UTB Projektmanagement GmbH, berichtet: „Wir freuen uns sehr, dass wir mit unseren Partnern ENGIE und GASAG sehr schnell auf die neuen gesetzlichen Herausforderungen, aufgrund der Energiekrise, reagiert haben und gemeinsam eine zukunftsfähige Energieversorgung entwickeln und sicherstellen können, welche vor allen Dingen den Menschen, die auf der Insel Gartenfeld wohnen und arbeiten werden, zugutekommt.“
BUWOG-Geschäftsführerin Eva Weiß ergänzt: „Das neue Konzept des Quartierswerks beweist, welchen Mehrwert grüne Technologie in ökonomischer sowie in ökologischer Hinsicht bieten kann. Mit dem Wärmesystem richten wir Das Neue Gartenfeld nicht nur klimafreundlich aus, sondern profitieren ebenso von einem sehr wirtschaftlichen Betrieb.“
Markus Terboven, Mitglied im Vorstand der Gewobag, fügt hinzu: „Wir investieren im Neuen Gartenfeld nicht nur über 700 Millionen Euro und schaffen hier im ersten Bauabschnitt fast 1.000 neue und bezahlbare Wohnungen für Berlin. Für unsere zukünftigen MieterInnen wünschen wir uns auch eine preisstabile und nachhaltige Wärmeversorgung. Mit dem neuen Wärmekonzept wird das gelingen. Wir sind stolz, ein Teil dieses Projektes zu sein und Berlin ein Stück näher zu bringen in Richtung Klimaneutralität.“