Berlin/Saarbrücken – Nach dem Beginn der Installation eines LoRaWAN-Netzes im Jahr 2018 durch die Stadtwerke-Tochter co.met geht Saarbrücken den nächsten Schritt Richtung Smart City. Auf einem fast zwei Kilometer langen Abschnitt entlang der Saar haben die Stadtwerke 21 bereits auf LED umgestellte Leuchten mit Sensoren und Antennen zur Kommunikation ausgestattet. Diese verbinden sich über das LoRaWAN-Netz und funken die Daten in eine Online-Plattform. Gekoppelt mit einem hochmodernen Lichtmanagementsystem können alle Lampen einzeln angesteuert, geschaltet und gedimmt werden. So können auf einen Blick auch Ausfälle von Lampen erkannt werden.
Der besondere Vorteil: Das Licht der modernen Leuchten passt sich der jeweiligen Situation vor Ort an. Ist niemand unterwegs, kann das Licht zum Beispiel um 50 Prozent oder mehr gedimmt werden. Wird eine Bewegung durch Passanten erkannt, so fährt der in das LoRaWAN-Netz der co.met integrierte Sensor die Leuchte sowie die umliegende Beleuchtung ebenfalls hoch.
Oberbürgermeister Uwe Conradt betont: „Saarbrücken zeigt, wie es geht! Wir senken die Lichtverschmutzung und erhöhen das Sicherheitsempfinden dank einer intelligenten Steuerung der Straßenbeleuchtung. Durch den Einsatz der neuen Technik zählen wir in Deutschland zu den Vorreiter-Kommunen. Die intelligente Beleuchtung ermöglicht einen Beitrag für den Umweltschutz, indem Insekten und Vögel vor dauerhafter Lichteinwirkung geschützt werden; gleichzeitig wird das Sicherheitsgefühl der Menschen im städtischen Raum gestärkt, da Licht hinzugeschaltet wird, wenn es tatsächlich benötigt wird.“
Die Technik, die hinter dem Projekt steht, kommt von der ENGIE-Gruppe. ENGIE begleitet Städte, und Stadtwerke, aber auch Industriekund:innenen und Quartiersentwickler:innen auf dem Weg zur Klimaneutralität. Dazu gehört die Begleitung beim Aufbau zukunftsorientierter Beleuchtungsnetze und die Einbindung von IoT-Sensorlösungen. Mit 170.000 smarten Leuchtpunkten weltweit gehört ENGIE zu den führenden Unternehmen bei Smart-City-Anwendungen. „Eine intelligente und vernetzte Straßenbeleuchtungsinfrastruktur kann zum Rückgrat der Smart City von morgen werden. Und dabei auf Energieeffizienz, Betriebskostenoptimierung, Digitalisierung und Dekarbonisierung gleichzeitig einzahlen. Wir freuen uns, dass wir mit der Landeshauptstadt Saarbrücken und den Stadtwerken jetzt den ersten Schritt in diese Richtung gehen konnten“, sagt Marcus Sohns, Geschäftsbereichsleiter Strategische Kooperationen von ENGIE Deutschland.
Die Landeshauptstadt wird auf Basis der im Modellprojekt gewonnen Erfahrungen entscheiden, ob weitere Strecken in der Stadt mit der neuen Technologie ausgestattet werden.