Köln – Moderner Raum für wissenschaftlichen und technologischen Fortschritt: Das neue Innovationsquartier Herbert-Quandt-Straße der EBR im Göttinger Stadtteil Grone Süd bringt zukünftig verschiedene Unternehmen mit hoher Innovationskraft zusammen. In der ersten Entwicklungsstufe baut die EBR Immobilien Invest GmbH derzeit ein „Flagship“-Labor mitsamt einem Logistikbereich und einem Bürokomplex für die europaweit agierende amedes-Gruppe. Elementarer Bestandteil des zukunftsorientierten Standorts war für die EBR eine nachhaltige und sichere Energieversorgung. Um die hohen Anforderungen des Laborgebäudes an Kälte vollumfänglich zu erfüllen und zugleich sowohl den Wärme- und Kältebedarf der Büroräume als auch den Wärmebedarf der Logistikbereiche zu decken, vertraut EBR auf die Kompetenz der ENGIE Deutschland. Die Spezialist:innen für Technik, Energie und Service übernehmen Planung, Errichtung, Betrieb und Instandhaltung einer zentralen Wärme- und Kälteerzeugungsanlage inklusive Netz und Hausübergabestationen. Zusätzlich hat das Expertenteam für das Kompetenzzentrum ein neues Versorgungskonzept entwickelt, das es in dieser Form im Umkreis bisher nicht gibt. Borzou Rafie Elizei, Geschäftsführer bei EBR, erklärt:
"Unser Ziel für die Wärme- und vor allem für die Kälteversorgung war es, eine ökologische, zukunftssichere und wirtschaftliche Lösung zu finden. Wir freuen uns, gemeinsam mit ENGIE Deutschland das amedes-Kompetenzzentrum als erstes Gebäudeensemble dieser Art in Göttingen, das komplett mit regenerativen Energien geheizt und gekühlt wird, zu realisieren. Wir stellen damit gemeinsam mit der amedes-Gruppe ein Vorzeigebeispiel für sämtliche Unternehmen in der Region dar."
Die rundum grüne Energieversorgung gelingt dem Team der ENGIE Deutschland durch eine neuartige, hochkomplexe Kombination aus Geothermie, Sole-Wasser-Wärmepumpen, Luft-Wasser-Wärmepumpen und luftgekühlten Kältemaschinen. Besonders ausgeklügelt: Die SPECTRUM Water von ENGIE Refrigeration, einem Schwesterunternehmen der ENGIE Deutschland, kommt in Kombination mit Geothermie als reversibel betriebene Sole-Wasser-Wärmepumpe zum Einsatz und unterstützt damit den ausgeglichenen Betrieb des Sondenfelds. 54 Erdsonden erreichen dabei einen Deckungsanteil für mehr als drei Viertel der Kälte und Wärme des Gebäudekomplexes. Die Bohrungen für die geothermische Nutzung sind bereits abgeschlossen; die Planung der Geothermielösung übernahm mit geoENERGIE Konzept ein weiteres Schwesterunternehmen der ENGIE Deutschland. Dabei liegt eine Besonderheit des Projekts darin, dass die SPECTRUM Water Wärmepumpe mit dem Erdsondenfeld als Wärmequelle nicht klassischerweise zur Wärmeversorgung, sondern als Kältelösung dient – ein Ansatz, der deutschlandweit seinesgleichen sucht. Zusätzlich sorgen auf den Gebäudedächern installierte Photovoltaikanlagen von Solarimo, ebenfalls Teil der ENGIE-Familie, für die effiziente Versorgung des Kompetenzzentrums mit grünem Strom. Karina Bloche, Vertrieb Immobilienlösungen der ENGIE Deutschland, resümiert: „In diesem Projekt stehen Nachhaltigkeit und Zukunftssicherheit klar im Fokus. Mithilfe unserer Schwesterunternehmen garantieren wir von ENGIE Deutschland beides entlang der gesamten Wertschöpfungskette – maximale Effizienz und beste Versorgungssicherheit im Rundum-sorglos-Paket für EBR inklusive.“ Die Kälte- und Wärmeversorgung des Kompetenzzentrums beginnt 2024, der Liefervertrag mit ENGIE Deutschland läuft 20 Jahre. Der von EBR umgesetzte KfW-Standard Effizienzhaus 40 Erneuerbare Energien (kurz: EH40 EE) und die DNGB-Zertifizierung unterstreichen zusätzlich die Nachhaltigkeit und die Energieeffizienz des Projekts.