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Gemeinschaftskraftwerk Hanau erreicht Meilenstein

29. August 2024

Frankfurt/Hanau - Seit über einem Jahr laufen die Bauarbeiten auf dem Gelände der ehemaligen Großauheim-Kaserne in Hanau auf Hochtouren – schließlich soll das neue Gemeinschaftskraftwerk der Stadtwerke Hanau GmbH und der Mainova AG im Sommer 2025 die Stadt mit umweltschonender Fernwärme versorgen. Inzwischen sind wichtige Meilensteine erreicht. Nahezu alle wesentlichen technischen Komponenten sind bereits installiert: drei hocheffiziente, wasserstofffähige Gasmotoren, die das Herzstück der Anlage bilden, daneben die Generatoren, die sogenannten Turbomodule und die Abgaswärmetauscher. Die Anschlussarbeiten im Inneren des Rohbaus sind bereits weit vorangeschritten. Anlass genug für die Betreibergesellschaft Gemeinschaftskraftwerk Hanau GmbH & Co. KG (GKH), gemeinsam mit den wesentlichen Projektbeteiligten, eine Zwischenbilanz zu ziehen. Neben den Stadtwerken Hanau und Mainova zählt dazu der Generalunternehmer ENGIE Deutschland GmbH, der für den schlüsselfertigen Bau des Kraftwerks bis zur Inbetriebnahme verantwortlich ist. Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky, Martina Butz, Geschäftsführerin der Stadtwerke Hanau, sowie der Mainova-Vorstand Martin Giehl versicherten sich gemeinsam über den Projektfortschritt. Oberbürgermeister Kaminsky erklärt: „Ich bin froh, dass das Gemeinschaftskraftwerk sichtbar Formen annimmt und 19.000 Hanauer Haushalte ab Sommer 2025 mit umweltschonender Fernwärme versorgen wird. Für die Klimaschutzvorgaben der Stadt ist das eine entscheidende Etappe. Schließlich halten wir an unserem Ziel fest, bis 2040 klimaneutral zu sein. Im Vergleich zum früheren Steinkohle-Kraftwerk Staudinger, verringern sich die CO2-Emissionen pro Jahr um rund 45.000 Tonnen – ein Minus von 40 Prozent. Perspektivisch kann das Kraftwerk komplett mit Wasserstoff betrieben werden. Dann verursacht die Anlage gar kein CO2 mehr. Vielen Dank an die verantwortlichen Unternehmen für die hervorragende Arbeit.“

Martina Butz, Geschäftsführerin der Stadtwerke Hanau, betonte: „Auch die Stadtwerke Hanau haben sich der Klimaneutralität bis 2040 verschrieben. Ein Ziel, dem wir mit dem neuen Gemeinschaftskraftwerk ein gutes Stück weit näherkommen. Es ist schön, mit unserem strategischen Partner Mainova dieses Projekt realisieren zu können, das aktuell im Zeit- und Budgetplan liegt. Gehen die Arbeiten mit unserem Generalunternehmer ENGIE weiter wie bisher voran, versorgt das Kraftwerk ab Sommer 2025 unsere Kundinnen und Kunden mit umweltschonender Fernwärme. Das neue Blockheizkraftwerk bildet zusammen mit Hanaus erstem Photovoltaik-Park und dem neuen Umspannwerk unseres Tochterunternehmens Hanau Netz GmbH eine perfekte Symbiose – den Ort in Hanau, an dem die Innovationen stattfinden. Damit sind wir bestens für die Zukunft gerüstet.“

Mainova-Vorstand Martin Giehl ergänzt: „In enger Partnerschaft mit den Stadtwerken Hanau unterstützen wir durch den Bau des Gemeinschaftskraftwerks die Region beim vorzeitigen Kohleausstieg. Dies ist ein wichtiger Meilenstein für die Energiewende, den Klimaschutz und einer sicheren, zukunftsfähigen Wärmeversorgung, denn wir werden die Fernwärmeversorgung Hanaus vergrünen. Neben dem Einsatz effizienter, wasserstofffähiger Gasmotoren, die gleichzeitig Strom und Wärme produzieren, planen wir die Abwärme des benachbarten Rechenzentrums von Data 4 mittels einer Großwärmepumpe einzubinden. Dadurch verringern sich die CO2-Emssionen weiter. Eine Absichtserklärung mit Data 4 ist bereits unterzeichnet, die Gespräche laufen.“

Niklas Wiegand, Geschäftsführer ENGIE Deutschland, zieht Bilanz:

„In Hanau unterstützen wir als Generalunternehmer zum wiederholten Mal eine Kommune und ansässige Energieversorger bei der Umsetzung der Wärmewende – von der Planung über den Bau bis hin zur Inbetriebnahme des Kraftwerks. Dabei geht es mit großen Schritten voran. Ein gutes Jahr nach Baustart sind wir hervorragend auf Kurs. Die Installationsarbeiten für die Technik laufen auf Hochtouren, im Spätherbst steht die sogenannte kalte Inbetriebnahme auf der Agenda, also der Funktionstest der gesamten Anlage. Im Februar 2025 wechseln wir voraussichtlich in den Probebetrieb und übergeben nach der Inbetriebnahme im Sommer das Kraftwerk in die Hände der Gesellschaft Gemeinschaftskraftwerk Hanau.“

 

Hintergrund zum GKH

In Zukunft erzeugt das GKH mit drei hochmodernen, wasserstofffähigen Gasmotoren nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung gleichzeitig Strom und Wärme. Die Leistung des Blockheizkraftwerks liegt bei insgesamt 30 Megawatt thermisch und 30 Megawatt elektrisch. Genug, um 19.000 Hanauer Haushalte zuverlässig und klimaschonend ab Mitte 2025 mit Fernwärme zu versorgen. Den Strom speist das GKH ins lokale Netz.

2021 gründeten die Stadtwerke Hanau und Mainova die gemeinsame Gesellschaft Gemeinschaftskraftwerk Hanau GmbH & Co. KG, um das Kraftwerk zu bauen und nach Fertigstellung zu betreiben. Nach einer europaweiten Ausschreibung erhielt ENGIE Deutschland den Zuschlag als Generalunternehmer für das Projekt. Mit einem Wirkungsgrad von über 90 Prozent arbeitet das GKH hocheffizient. Das bedeutet, dass der eingesetzte Brennstoff überwiegend in Strom und Wärme umgewandelt wird. Zum Vergleich: Bei konventionellen Kraftwerken liegt der Wirkungsgrad lediglich bei 40 bis 60 Prozent, der Rest des Energieträgers geht ungenutzt verloren. Allein durch die effiziente Technik und den Umstieg von Kohle auf zunächst Gas, verringert sich der CO2-Ausstoß um 40 Prozent. Mit der Einbindung der Abwärme aus dem künftigen Rechenzentrum ins Energiekonzept des GKH, würden sich die CO2-Emissionen weiter kräftig verringern. Sobald grüner Wasserstoff in der Region ausreichend verfügbar ist, arbeitet die Anlage komplett CO2-frei.

Technische Daten GKH

  • 3 BHKW à ca. 10 MW thermische und 10 MW elektrische Leistung
  • 2 Heißwasserkesseln mit je 8 MW Leistung (als Reserve)
  • 2 Pufferspeicher (Druckwärmespeicher), ca. 40 MWth
  • 3 Fernwärmepumpen

 

 

Über die Stadtwerke Hanau

Die Stadtwerke Hanau GmbH ist das lokale Energiedienstleistungsunternehmen der Stadt Hanau. In seinem Heimatmarkt ist das Unternehmen der führende Versorger mit der Lieferung von Strom, Erdgas, Wärme und Trinkwasser. Die Tradition der Gesellschaft reicht zurück bis in die Anfänge der Gasversorgung im Jahr 1848. Seit 1978 sind sämtliche städtischen Versorgungsbetriebe zusammengeführt und zur aktuellen Stadtwerke Hanau GmbH umgewandelt. Heute liefert das Unternehmen nicht mehr nur Energie und Wasser. Es entwickelt zunehmend energienahe Dienstleistungen für seine Privat- und Gewerbekunden, die Immobilienwirtschaft und die Stadt Hanau.

stadtwerke-hanau.de

Über die Mainova AG

Die Mainova AG ist der führende Energiedienstleister in Frankfurt am Main und Energiepartner für Privat- und Firmenkunden in ganz Deutschland. Das Unternehmen beliefert mehr als eine Million Menschen mit Strom, Gas, Wärme und Wasser und erzielte mit seinen rund 3.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Jahr 2023 einen bereinigten Umsatz von fast 5,8 Milliarden Euro. Mainova erzeugt in großem Maßstab selbst Energie und bietet neben klassischen Versorgungsinfrastrukturen auch Produkte und Dienstleistungen rund um Erneuerbare Energien, Elektromobilität, Car-Sharing, Energieeffizienz und digitale Infrastrukturen. Die Mainova-Tochter NRM Netzdienste Rhein-Main GmbH stellt mit ihrem rund 14.500 Kilometer umfassenden Energie- und Wassernetz die zuverlässige Versorgung in Frankfurt und dem Rhein-Main-Gebiet sicher. Die SRM Straßenbeleuchtung Rhein-Main GmbH sorgt mit über 70.000 Straßenleuchten sowie innovativen Dienstleistungen für die Beleuchtung im öffentlichen Raum. Die Aufgaben der Mainova Servicedienste GmbH erstrecken sich auf das Messwesen, die Abrechnung der Lieferungen und Leistungen sowie das Forderungsmanagement. Größte Anteilseigner der Mainova AG sind die Stadtwerke Frankfurt am Main Holding (75,2 Prozent) und die Münchener Thüga (24,5 Prozent). Die übrigen Aktien (0,3 Prozent) befinden sich im Streubesitz.

mainova.de

Über ENGIE Deutschland und die ENGIE-Gruppe

Die Mission von ENGIE ist der Übergang zur Klimaneutralität. In Deutschland planen, bauen, betreiben und vermarkten wir Wind-, Photovoltaik- und Wasserkraftanlagen sowie Pumpspeicher und Batteriespeicher. Industriekunden, Kommunen und die Wohnungswirtschaft begleiten wir bei der Umsetzung ihrer Nachhaltigkeitsziele mit der Optimierung des Verbrauchs sowie der Ausführung und dem Betrieb hocheffizienter gebäude- und energietechnischer Systeme. Mit Konzepten für klimafreundliche Wärmeversorgung, Mobilität und Digitalisierung unterstützen wir bei der Entwicklung von zukunftsfähigen Quartieren. Wir handeln mit Strom und Gas, versorgen Endkunden mit Energie, bieten fachübergreifende Engineering-Lösungen im Bereich Energie, Wasser und Infrastruktur und gehören zu den führenden Speicherbetreibern in Deutschland. Im Jahr 2023 erzielten die ENGIE-Gesellschaften in Deutschland mit rund 5.900 Mitarbeitenden einen Umsatz von 2,75 Mrd. Euro.

Der französische Mutterkonzern ENGIE SA ist eine weltweite Referenz im Bereich kohlenstoffarmer Energie und Dienstleistungen und setzt sich dafür ein, den Übergang zu einer CO2-neutralen Welt zu beschleunigen, indem ENGIE den Energieverbrauch reduziert und umweltfreundlichere Lösungen anbietet. Das börsennotierte Unternehmen erzielte im Jahr 2023 mit 97.000 Mitarbeitenden rund 83,6 Mrd. Euro Umsatz.

engie-deutschland.de / engie.com

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Alexa Schröder
Leiterin Unternehmenskommunikation
ENGIE Deutschland GmbH