Mit einer auf künstlicher Intelligenz basierenden Lösung wollen ENGIE und Google Cloud das Windenergiemanagement auf den Strommärkten optimieren
ENGIE und Google Cloud haben eine neue Partnerschaft unterzeichnet, um eine auf künstlicher Intelligenz basierende Energielösung zu entwickeln, die die Potenziale des Windportfolios von ENGIE im kurzfristigen Stromhandel optimal ausschöpfen soll. ENGIE stellt dabei die Daten zur Verfügung, während das AI Services and Industry Solutions (AIIS)-Team von Google Cloud mithilfe künstlicher Intelligenz die Lösung entwickeln wird. Das Projekt wird Entwickler*innen von Windenergieanlagen die Transaktionen erleichtern, Vorteile für Windenergieerzeuger erschließen und so zur Beschleunigung der Energiewende beitragen.
Das Hauptziel des KI-Pilotprojekts besteht darin, prognostizieren zu können, wie viel Windenergie auf welchem Strommarkt zu welchem Preis verkauft werden sollte. Aufgrund der Komplexität des kurzfristigen Stromhandels und der schlechten Berechenbarkeit der Windenergieerzeugung ist dies eine Herausforderung. Um diese zu bewältigen, müssen große Datenmengen aus verschiedenen Quellen erfasst, gespeichert und analysiert werden. Die KI-Lösung setzt ein leistungsfähiges, skalierbares Datensystem und ausgefeilte Machine-Learning-Algorithmen ein, um optimalen Nutzen aus den Datenbeständen zu ziehen und so die Entscheidungsfindung zu verbessern. Wenn dieses Projekt abgeschlossen ist, könnte es weitreichende Auswirkungen haben: Weltweit sind Windparks mit einem Volumen von Hunderten von Gigawatt in Betrieb, die alle von verbesserten Prognosen mithilfe künstlicher Intelligenz profitieren könnten.
„Wir bei Google Cloud sind überzeugt, dass präzisere Daten und Vorhersagen zur Windenergieproduktion die Stromnetze unterstützen können, was Vorteile für die Verbraucher*innen bringt und die Windenergie gegenüber fossilen Brennstoffen wettbewerbsfähiger macht. Wir freuen uns, mit ENGIE an diesem Projekt zusammenzuarbeiten, das den Übergang zu sauberer Energie in Europa beschleunigen kann und gleichzeitig die Grundlagen dafür schafft, dass Windparks weltweit von verbesserten Prognosen durch künstliche Intelligenz profitieren können“,
so Larry COCHRANE, Director, Global Energy Solutions, Google Cloud.
„Der Geschäftsbereich ‚Global Energy Management & Sales‘ bei ENGIE hat seine Systeme in den letzten zehn Jahren weiterentwickelt, um die Herausforderungen bei der Verwaltung von Anlagen für erneuerbare Energien zu meistern“, so Alexandre COSQUER, Mitglied im Executive Committee des Geschäftsbereichs ‚Global Energy Management & Sales‘, ENGIE. „Als ein Unternehmen, das bereits über Kompetenzen in den Bereichen Risiko- wie auch Datenmanagement verfügt, wollten wir nun die Entwicklung im Bereich erneuerbare Energien intensivieren und dabei mit einem der besten Experten nicht nur für Datenmanagement, sondern auch maschinelles Lernen zusammenarbeiten. Daten, Digitalisierung und Risikomanagement sind wichtige Faktoren, um Mehrwert zu schaffen und die Dekarbonisierung unserer Stromnetze zu beschleunigen. Vor diesem Hintergrund bot sich eine Partnerschaft mit Google geradezu an.“
Die beiden Unternehmen hatten zuvor bereits mehrere grüne PPAs und den ersten CO2-freien Stromliefervertrag mit 24/7-Verfügbarkeit in Europa abgeschlossen. Die neue Kooperation mit Google Cloud ist nicht nur ein weiterer Schritt, um die Strategie von ENGIE für eine saubere Energiewende umzusetzen, sondern steht auch im Einklang mit dem von den Vereinten Nationen unterstützten 24/7 Carbon Free Energy Compact.