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ENGIE Deutschland Erneuerbare Energien: Die Kraftwerksgruppe Pfreimd nutzt Wasserkraft auf dreifache Weise.

ENGIE ertüchtigt Kraftwerksgruppe Pfreimd: Sanierung der Kainzmühlsperre und weiterer Kraftwerksstandorte

10. April 2024
  • ENGIE saniert die Kainzmühlsperre und übernimmt die Revisionsarbeiten im Kraftwerk Tanzmühle sowie Instandsetzungsmaßnahmen am Standort Reisach
     
  • Für den langfristigen, sicheren Betrieb der Anlagen investiert die ENGIE-Gruppe einen niedrigen zweistelligen Millionenbetrag
     
  • An den Revisionsarbeiten beteiligen sich mehrere regionale Unternehmen

Berlin/Pfreimd  Die Kraftwerksgruppe Pfreimd erfährt 2024 eine Revision durch ENGIE Deutschland: Ein Schwerpunkt ist die Sanierung der Kainzmühlsperre. Die Ursprünge der Staumauer gehen auf die 1920er-Jahre zurück, in den 1950er-Jahren wurde sie erhöht. In Vorbereitung der Arbeiten wurde der Kainzmühlsee im Herbst 2023 für wenige Tage teilentleert, um die Fisch- und Krebsfauna sowie die Muschelbestände in den nahegelegenen Trausnitzsee umzusiedeln. Das Team der ENGIE Deutschland koordinierte und realisierte die Arbeiten mit Unterstützung von Berufsfischern, Vereinshelfern, einem Fischtierarzt sowie Vertretern der Wasserwacht, der Feuerwehr, von Behörden und von Fremdfirmen.

Anfang März 2024 staute das Projektteam den Kainzmühlsee behutsam in mehreren Phasen komplett ab. Priorität hatte dabei, die Natur zu schonen. Die Maßnahmen wurden – und werden künftig weiterhin – ökologisch begleitet. In regelmäßigen Abständen wurden Wasserproben entnommen und der Sauerstoffgehalt, die Sättigung und die Temperatur geprüft. Ebenso wurden bauliche Maßnahmen getroffen und Sedimentbarrieren errichtet, um den Sedimenteintrag zu minimieren. An ausgewählten Stellen im Unterlauf werden aktuell Sedimentverfrachtungen schonend ausgebaggert und in den Stauraum zurückverlagert. Sämtliche Maßnahmen erfolgen in enger regelmäßiger Abstimmung mit den entsprechenden Fachbehörden. Erfahrungsgemäß erfolgt das Freispülen des Flusslaufes durch die regelmäßigen natürlichen Hochwasser. Eine Alternative ist die Abgabe von größeren Wassermengen aus dem aufgestauten Kainzmühlsee; dies wäre allerdings erst nach Ende der Baumaßnahmen im Herbst 2024 möglich. ENGIE wird den Kainzmühlsee nach Abschluss der Sanierungsmaßnahmen wieder mit Fischen besetzen. Ein entsprechender Vorschlag wurde bereits erarbeitet und der Fachbehörde zur Prüfung vorgelegt. Derzeit laufen die Vorbereitungen, um den wasserseitigen Teil des 20 Meter hohen und 120 Meter breiten Bauwerks zu sanieren. Dazu wird nun eine Baustraße im See errichtet. Anschließend erfolgt die Abdichtung des Betonkörpers mit einem Geotextil.

 

Modernisierungen an weiteren Standorten

Für die Maßnahmen am Kraftwerksstandort Tanzmühle, der im Zuge der Staumauersanierung außer Betrieb ist, zeichnet ebenfalls das Projektteam verantwortlich. Die Arbeiten umfassen die Erneuerung des Generators sowie die Instandsetzung der Verschlusseinrichtungen des dort verbauten Pumpspeichersatzes. Hierfür demontieren und befunden die Beteiligten zuerst die Turbine, die Zahnkupplung, den Generator des Pumpspeichersatzes und die Verschlusseinrichtungen. Zur Instandsetzung werden im Anschluss einzelne Bauteile, Hilfsmittel und Komponenten mittels Schwertransporter zu den Lieferanten transportiert. Dabei erreichen Teile des Generators Lasten von bis zu 60 Tonnen, die beiden Verschlusseinrichtungen messen jeweils knapp 40 Tonnen beim Hub.

Am Standort Reisach laufen parallel kleinere Instandsetzungsmaßnahmen und reguläre Inspektionen an den Pumpspeichersätzen, Verschlusseinrichtungen und Stollen. Dafür wurde die Anlage kurzzeitig außer Betrieb genommen. Die Revisionsarbeiten am Kraftwerk Tanzmühle sowie die wasserseitigen Aktivitäten an der Talsperre werden planmäßig bis Ende Oktober 2024 dauern. Anschließend wird die Talsperre wieder mit Wasser befüllt und der Kraftwerksstandort Tanzmühle wird wieder in Betrieb genommen. An den Sanierungs- und Instandsetzungsarbeiten sind zahlreiche Dienstleister aus der Region beteiligt. ENGIE Deutschland investiert einen niedrigen zweistelligen Millionenbetrag in die Revision.

 

Pumpspeicher als wichtiger Baustein für die Energiewende

Für die Energiewende in Deutschland leistet die Kraftwerksgruppe Pfreimd einen wertvollen Beitrag. Diese ermöglicht es, den volatilen Strom aus Wind und Photovoltaik in das Energiesystem zu integrieren. Weiterhin trägt sie dazu bei, das Stromnetz stabil zu halten. Die Anlage ist zudem schwarzstartfähig und kann unabhängig vom Stromnetz jederzeit hochgefahren werden – eine wichtige Eigenschaft im Fall einer Störung. ENGIE Deutschland hat in den vergangenen zehn Jahren rund 40 Millionen Euro in die Kraftwerksgruppe Pfreimd investiert, um die Anlage an die neuen Anforderungen im Rahmen der Energiewende anzupassen. Dazu zählen unter anderem die Umrüstung der Turbinensätze für die Erbringung von Systemdienstleistungen wie Regelenergie, die Steigerung der Turbinenleistung, die Erhöhung des Mindestdurchflusses sowie die Errichtung eines Batteriespeichers am Standort Tanzmühle. Für das Frühjahr 2025 stehen bereits die Erhöhung des Volumens des Hochspeichers sowie weitere Arbeiten zur Sanierung der Kainzmühlsperre auf dem Programm.

 

 

Sanierungsarbeiten der Kainzmühlsperre und weiterer Standorte der Kraftwerksgruppe Pfreimd.

 

Über ENGIE Deutschland und die ENGIE-Gruppe

Die Mission von ENGIE ist der Übergang zur Klimaneutralität. In Deutschland planen, bauen, betreiben und vermarkten wir Wind-, Photovoltaik- und Wasserkraftanlagen sowie Pumpspeicher und Batteriespeicher. Industriekunden, Kommunen und die Wohnungswirtschaft begleiten wir bei der Umsetzung ihrer Nachhaltigkeitsziele mit der Optimierung des Verbrauchs sowie der Ausführung und dem Betrieb hocheffizienter gebäude- und energietechnischer Systeme. Mit Konzepten für klimafreundliche Wärmeversorgung, Mobilität und Digitalisierung unterstützen wir bei der Entwicklung von zukunftsfähigen Quartieren. Wir handeln mit Strom und Gas, versorgen Endkunden mit Energie, bieten fachübergreifende Engineering-Lösungen im Bereich Energie, Wasser und Infrastruktur und gehören zu den führenden Speicherbetreibern in Deutschland. Im Jahr 2023 erzielten die ENGIE-Gesellschaften in Deutschland mit rund 5.900 Mitarbeitenden einen Umsatz von 2,75 Mrd. Euro.

Der französische Mutterkonzern ENGIE SA ist eine weltweite Referenz im Bereich kohlenstoffarmer Energie und Dienstleistungen und setzt sich dafür ein, den Übergang zu einer CO2-neutralen Welt zu beschleunigen, indem ENGIE den Energieverbrauch reduziert und umweltfreundlichere Lösungen anbietet. Das börsennotierte Unternehmen erzielte im Jahr 2023 mit 97.000 Mitarbeitenden rund 83,6 Mrd. Euro Umsatz.

engie-deutschland.de / engie.com

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Alexa Schröder
Leiterin Unternehmenskommunikation
ENGIE Deutschland GmbH