Die Nachhaltigkeitstransformation im Einzelhandel – mit diesem Thema befassen sich derzeit die Führungsebenen vieler Handelsunternehmen. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Nachhaltigkeit im Einzelhandel gelingt und welche Hebel es insbesondere in größeren Unternehmen zu betätigen gilt.
Tatsächlich muss eine verantwortungsvolle und gleichzeitig wirtschaftliche Geschäftstätigkeit nicht im Widerspruch zur Nachhaltigkeit im Einzelhandel stehen. Allerdings ist es für so manches Handelsunternehmen eine regelrechte Herausforderung, etliche Standorte sowie Distributionszentren und Filialen unter dem Dach einer Vision zu vereinen. Das ist eine strukturelle Besonderheit des Einzelhandels, die sich insbesondere auf die Transformationsprozesse von größeren Unternehmen auswirkt. Um hier erfolgreich bei der Nachhaltigkeit im Einzelhandel anzusetzen, bedarf es Regeln und geordneter Prozesse. Ein umfassender Überblick ist notwendig. Erschwerend kommt hinzu, dass der Einzelhandel aufgrund des sich rasant entwickelnden Onlinegeschäfts ohnehin bereits in einem umfassenden Transformationsprozess befindlich ist.
CO2-Emissionen, der Energie- und Wasserverbrauch oder das Abfallmanagement – neben der Umstellung auf digitale Geschäftsmodelle müssen Unternehmen im Einzelhandel zahlreiche Änderungsprozesse in puncto Nachhaltigkeit anstoßen. Das funktioniert nicht ohne einen konkreten Plan. Die Grundlage eines übergreifenden Nachhaltigkeitsmanagements bildet deshalb ein Top-down-Ansatz, der alle Unternehmensbestandteile einbezieht. Eine übergreifende Nachhaltigkeitsstrategie ermöglicht es, Transformationsprozesse nach festen Regeln und über alle Standorte hinweg anzustoßen. Daten und digitale Technologien bilden auf dem Weg zum klimaneutralen Unternehmen das Fundament, um standortspezifische Verbrauchsinformationen zu erheben und Effizienzmaßnahmen einzuleiten.
Doch welche relevanten Hebel bieten sich bei der Nachhaltigkeit im Einzelhandel und wie sollten Unternehmen konkret vorgehen? Hier ist anzuraten, sich an den folgenden Punkte zu orientieren:
Den Ausgangspunkt einer Nachhaltigkeitsstrategie im Einzelhandel bildet eine Situationsanalyse. Sie ist erforderlich, um ein ganzheitliches Verständnis vom Status quo des Unternehmens und seiner vielen Standorte zu erhalten. Datenbasierte Verbrauchsanalysen stehen im Mittelpunkt und geben Aufschluss über Optimierungspotenziale. Gleichzeitig sollten sich Unternehmen einen Überblick über die jeweils lokal relevanten Regularien verschaffen und nicht zuletzt die Nachhaltigkeitsinitiativen ihrer Mitbewerber unter die Lupe nehmen.
Um ganzheitliche und langfristige Nachhaltigkeitspläne im Einzelhandel zu verfolgen, sind sorgfältige Bewertungsprozesse erforderlich. In deren Rahmen erkunden Unternehmen bestenfalls die Potenziale bestehender sowie neuer Technologien und Geschäftsmodelle und begutachten diese im Hinblick auf die aktuellen Marktbedingungen. Eine Nachhaltigkeitsvision fußt dabei im Optimalfall auf einem Inside-out- und Outside-in-Ansatz. Das bedeutet, dass Unternehmen gleichermaßen geschäftsorientierte Initiativen wie prägende externe Faktoren berücksichtigen.
Eine Roadmap stellt den konkreten Fahrplan für Wandlungsprozesse wie dem zur Nachhaltigkeit im Einzelhandel dar. Jede Nachhaltigkeitsstrategie ist im Optimalfall anhand eines solchen Stufenplans praktisch umsetzbar. Die Roadmap selbst ist stets individuell konstruiert und auf das jeweilige Unternehmen zugeschnitten. Sie enthält konkret durchführbare Schritte, um beispielsweise neue Technologien und Finanzierungsmechanismen zu erschließen. Dabei gewährt eine gute Roadmap die Flexibilität, um individuelle Standortanforderungen einzubeziehen. Bestandteil ist dabei ein fester Zeit- und Budgetrahmen für umzusetzende Maßnahmen.
Das Ressourcenmanagement ist eine komplexe Aufgabe im Einzelhandel. Und tatsächlich stellen die Themen Energie, Wasser und Abfall oft die größten Kostenfaktoren für die Unternehmen dar. Ein ganzheitliches Ressourcenmanagementprogramm unterstützt an dieser Stelle. Es bringt Nachhaltigkeit im Einzelhandel mit wirtschaftlichen Aspekten in Einklang. Genau wie bei der Situationsanalyse ist dafür ein datenbasiertes Verständnis der eigenen Prozesse essenziell. Ressourcen zu sparen, bedeutet also, sich zunächst darüber im Klaren zu sein, wer wo welche Assets nutzt und wo Effizienzpotenziale bestehen. Aussagekräftige Daten liefern hierzu wertvolle Erkenntnisse und konkrete Anknüpfungspunkte.
Tatsächlich ist es gar nicht so einfach, tausende Einkaufsvorgänge und Handelsverträge übergreifend und im Hinblick auf die Nachhaltigkeitsziele zu verwalten. Um sicherzustellen, dass Ressourcen stets auf Nachhaltigkeitskriterien abgestimmt und zum richtigen Preis eingekauft werden, sind durchdachte Beschaffungs- und Lieferprozesse wichtig. Ein nachhaltiges Beschaffungs- und Liefermanagement im Einzelhandel gewährleistet die bestmögliche Kombination von Anbietern und Verträgen für jedes Standortportfolio. Hier spielen wieder Daten eine wesentliche Rolle, um Verbrauchsmerkmale zu identifizieren und Ressourcen den standortspezifischen Anforderungen entsprechend bereitzustellen.
Digitale Technologien und ein strategischer Ansatz, der sämtliche Standorte eines Unternehmen einbezieht, bilden den Schlüssel für Nachhaltigkeit im Einzelhandel. Wie dies praktisch gelingt und welche großartigen Erfolge eine Nachhaltigkeitsstrategie erzielen kann, beweist ein Fallbeispiel von ENGIE Impact.
Eine führende globale Supermarktkette hatte ENGIE damit beauftragt, strategiebezogene Daten bereitzustellen und die Umsetzung der Programme zur Senkung des Energie- und Wasserverbrauchs, des Abfallvolumens und der CO2-Emissionen zu betreuen. In den letzten fünf Jahren gelang es dem Unternehmen dadurch
Mithilfe von ENGIE Impact steigerte das Unternehmen die Energie- und Wassereffizienz in den Standorten und meisterte die Investition in erneuerbare Technologien erfolgreich. Bestandteil der Nachhaltigkeitsinitiative war es zudem, eine umfassende Datenbasis zu Abfallarten und -volumina zu schaffen, um daraus Einsparungspotenziale sowie Entsorgungsoptionen abzuleiten. ENGIE Impact fungierte hierbei als Kommunikationszentrale, die alle Geschäftsbereiche und Standorte an einen Tisch brachte und Prozesse in die richtigen Bahnen lenkte. Nicht zuletzt bildeten regelmäßige, leistungsorientierte Reports einen entscheidenden Faktor des Projekterfolgs.
Das Fallbeispiel zeigt auf, dass Nachhaltigkeit im Einzelhandel nicht zwangsläufig mit Mehrkosten verbunden ist. Eine erfolgreiche Transformationsstrategie steht der wirtschaftlichen Entwicklung eines Unternehmens in keiner Weise entgegen. So ist es nicht verwunderlich, dass die von ENGIE betreute Supermarktkette Einsparungen im zweistelligen Millionenbereich erzielte. Aus diesem Grund empfehlen wir Einzelhandelsunternehmen grundsätzlich, einen strategischen Nachhaltigkeitsexperten zurate zu ziehen. Spezialisten wie ENGIE Impact unterstützen mit der professionellen, unvoreingenommenen Sicht von außen. Sie verfügen über das Know-how, die Instrumente und den Weitblick, die es Unternehmen ermöglichen, ihren gesellschaftlichen Anforderungen gerecht zu werden.
Lesetipp: Die Lebensmittel- und Getränkeindustrie ist eine weitere Branche, die im öffentlichen Nachhaltigkeitsdiskurs manchmal nur eine Nebenrolle einzunehmen scheint. Dabei ist Nachhaltigkeit in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie ein nicht minder spannendes Thema. Vertiefende Insights und Lösungspotenziale dazu erhalten Sie jetzt bei ENGIE Impact.