Die besondere Bedeutung des Themas Energieeffizienz für das Erreichen der angestrebten Klimaschutzziele bringt die Bundesregierung in ihrem „Sparplan für die Energiewende“ auf den Punkt: „Die billigste und klimafreundlichste Kilowattstunde ist die, die man nicht verbraucht.“ Für ein Gelingen der Energiewende müssen allerdings insbesondere im Gebäudesektor die vorhandenen Potenziale für Energieeffizienz noch viel stärker ausgeschöpft werden als bisher.
Das Ziel ist ambitioniert: Bis 2050 soll der Primärenergieverbrauch im Gebäudebestand um 80 Prozent gegenüber 2008 sinken. Zentraler Faktor hierfür ist ein nachhaltiges und ganzheitliches Energiemanagement, das die Klimaziele und die Kundenbedürfnisse, gerade in Bezug auf komplexe Gebäude, effizient miteinander vereint.
Der Begriff Energiemanagement im Allgemeinen bezeichnet die Kombination von Maßnahmen und Strategien für eine möglichst effiziente Beschaffung, Verteilung und Nutzung von Energie. Das Hauptanliegen des Energiemanagements in Gebäuden besteht darin, die Bereitstellung und den Verbrauch von Energie sowie die damit verbundenen Kosten zu optimieren, ohne dass es zu Abstrichen bei den Kundenbedürfnissen oder der Anlagenverfügbarkeit kommt. Ein entsprechendes Energiemanagementsystem leistet einen wesentlichen Beitrag
Um das Ziel eines weitestgehend klimaneutralen Gebäudebestands zu erreichen, fördert die Politik verschiedene Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz. So gewährt der Staat beispielsweise Steuererleichterungen für Unternehmen, die ihre Energieeffizienz kontinuierlich erhöhen.
Allerdings haben die Anforderungen und Regularien in den letzten Jahren erheblich an Komplexität gewonnen. So werden beispielsweise alle Unternehmen mit einem Energiemanagementsystem nach ISO 50001 seit Herbst 2017 gemäß der neuen internationalen Akkreditierungsnorm ISO 50003 geprüft. Für Betreiber hat das zur Folge, dass sie erstmals eine kontinuierliche Verbesserung ihrer energiebezogenen Leistungen (Energieeinsatz, -effizienz und -verbrauch) konkret belegen müssen, um in den Genuss der steuerlichen Vorteile zu kommen.
Der Handlungsbedarf war groß: Vor Ort traten regelmäßig Probleme mit dem Heizkessel und der vorhandenen Technik auf. Deshalb haben wir dringende Planungen gestartet, um sowohl die Heizungsanlage zu erneuern als auch weitere umfangreiche Sanierungsarbeiten in der Schule, in der Sporthalle und im Schwimmbad durchzuführen.
Zunächst haben wir ein Gutachten zu verschiedenen Beheizungsmöglichkeiten in Auftrag gegeben, um mögliche energetische Einsparungen zu generieren. Diesem waren jedoch bereits Voruntersuchungen vorausgegangen, welche grundsätzlichen Möglichkeiten vorhanden sind.
Ein ganz wichtiger Vorteil des Energiespar-Contractings für die Gemeinde Oberhausen-Rheinhausen besteht darin, dass die gesamte Baumaßnahme von einem Unternehmen – nämlich der ENGIE Deutschland – durchgeführt wird. Noch wichtiger für uns ist jedoch, dass hier nicht nur geplant und gebaut, sondern letztendlich auch auf eigene Verantwortung betrieben wird. Dies stellt sicher, dass die beabsichtigten Einsparmöglichkeiten tatsächlich auch generiert werden können. Und schlussendlich steht der Preis für die gesamte Baumaßnahme bereits bei Beginn fest. Dies ist bei den aktuell steigenden Baupreisen ein wesentlicher Vorteil und schafft Planungssicherheit.
Sich zunächst danach erkundigen, welche Möglichkeiten bestehen und welche Vorteile ein Energiespar-Contracting bringt – das würde ich jedem empfehlen.
Die Zusammenarbeit mit der Firma ENGIE ist vertrauensvoll, strukturiert und lösungsorientiert. Daher freue ich mich, wenn unsere Schule, die Sporthalle und das Schwimmbad bald auf dem neuesten technischen Stand sind.
Auf Seiten der Bauherren und Betreiber von Gebäuden spielt das Thema Energieeffizienz zwar eine gewisse Rolle, ihr Fokus liegt aber in der Regel auf dem zu erfüllenden Nutzen des Gebäudes und den Investitionskosten. „Komfort und Leistung sowie Nachhaltigkeit eines Gebäudes erscheinen oftmals als Widerspruch“, erklärt Manfred Schmitz, CEO von ENGIE Deutschland.
Zudem unterscheiden sich Gebäude sehr stark in ihrer Nutzung und erfordern maßgeschneiderte Konzepte und Lösungen. Dementsprechend muss ein zukunftsfähiges Energiemanagement nicht nur in puncto Energieeffizienz wegweisend sein, sondern auch auf die individuellen Bedürfnisse des zugeschnitten werden. Wie Klimaziele und Kundenbedürfnisse vorteilhaft miteinander verbunden werden können, lässt sich anhand von drei aktuellen Gebäudeprojekten zeigen.
In Sindelfingen zeichnet ENGIE für die technische Gebäudeausrüstung der neuen Konzernzentrale von BITZER verantwortlich, einem Spezialisten für Kältemittelverdichter. Während des Baus galt es nicht nur besonders hohe Anforderungen an die Architektur und das Design des 17-geschossigen Büroturms umzusetzen. Auch in Bezug auf die energetischen Standards erfüllt das Gebäude strengste Kriterien, etwa durch den hocheffizienten Betrieb der verschiedenen Anlagen. „Vor Ort haben wir die Wärme- und Kälteerzeuger sowie die Klima- und Teilklimaanlagen speziell konfiguriert“, erläutert Bernhard Maurer aus der ENGIE-Niederlassung in München. „Zum Einsatz kommt beispielsweise ein komplexes Multi-Kreislauf-Verbundsystem (MKVS), bei dem die Kältemaschinen und Wärmepumpen über Hydraulik-Module eingebunden werden“, so Maurer.
Im Gegensatz zur BITZER-Konzernzentrale steht im Universitätsklinikum Bonn die Verfügbarkeit ganz klar im Fokus. Seit März 2017 realisiert ENGIE hier im Rahmen des Energiemanagements signifikante Einsparungen bei höchstmöglicher Betriebssicherheit. Zudem wird eine zuverlässige Energieversorgung für die störungsfreie Funktion der empfindlichen medizinischen Geräte gewährleistet. Über das Energiespar-Contracting profitiert die Uniklinik von jährlichen Einsparungen im Bereich von 2,7 Millionen Euro. Dies entspricht einem Drittel der bisherigen Energiekosten. Möglich werden die Einsparungen zum Beispiel durch die Neuinstallation von drei Blockheizkraftwerk-Aggregaten oder die intelligente Steuerung der gebäudetechnischen Anlagen entsprechend den konkreten Nutzungsanforderungen.
Auf ein Höchstmaß an Energieeffizienz und Betriebssicherheit kommt es auch beim Dynamic Data Center der T-Systems International GmbH in Biere an. Seit seiner Fertigstellung im Frühsommer 2018 steht hier in Sachsen-Anhalt das größte und modernste Cloud-Rechenzentrum Deutschlands. ENGIE übernahm die Planung und Entwicklung der kompletten technischen Gebäudeausrüstung, inklusive der kompletten Elektro- und Sicherheitstechnik sowie der Gebäudeautomation. Als Niedrigenergie-Rechenzentrum setzt die Anlage neue Standards bei der Energieeffizienz.
So wird beispielsweise im Rahmen des innovativen Energiemanagements vor Ort sichergestellt, dass stets mindestens 85 Prozent der eingesetzten Energie in die Rechner-Infrastruktur fließen können. In älteren IT-Zentren steht dagegen fast die Hälfte der Gesamtenergieaufnahme nicht für die Rechenleistung zur Verfügung. Einen wesentlichen Beitrag zur Gebäudeeffizienz leistet der hydraulische Abgleich der Großkälteerzeugung durch die Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik, der genau auf die wechselnden Lastanforderungen während der Betriebsdauer des Rechenzentrums zugeschnitten ist.