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ENGIE Deutschland Zero Carbon-Magazin: Editorial Manfred Schmitz

Impulse #7: Die Welle der Solidarität

30. Juli 2021

Ich muss zugeben – für meinen heutigen Impulse-Beitrag hatte ich mir eigentlich ein anderes Thema zurechtgelegt, mit dem ich mich an Sie, liebe Leser:innen, wenden wollte. Doch seit einigen Tagen ist alles anders, und somit kann es für mich heute nur ein Thema geben: die Unwetter und die Hochwasser-Katastrophe in Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Bayern. Bitte sehen Sie mir nach, dass dieses Editorial etwas kürzer ausfällt als gewohnt und dass ich thematisch von den gewohnten Fachthemen abweiche.

Mein Mitgefühl gilt allen Menschen, die von der Hochwasser-Katastrophe betroffen sind. Als ENGIE Deutschland werden wir helfen, wie und wo immer wir können.

Im Angesicht der Flutkatastrophe

Vermutlich wissen die wenigsten von Ihnen, dass ich in unmittelbarer Nähe von Bad Neuenahr-Ahrweiler aufgewachsen bin und noch heute dort mit meiner Familie lebe. Auch Mitarbeiter:innen und Kund:innen der ENGIE Deutschland im Landkreis und in den anderen überfluteten Gebieten sind von der Flutkatastrophe betroffen. Persönlich hatte ich Riesenglück, denn unser Haus ist aufgrund seiner Hanglage vom Hochwasser verschont geblieben. Doch zu erleben, wie mein Heimatort von den Wasserfluten zerstört wird und wie viele Familienangehörige und Bekannte ihr gesamtes Hab und Gut verlieren, geht mir sehr nah. Ich bin mit meinen Gedanken und mit meinem Herzen bei allen Betroffenen und versuche, anzupacken und zu unterstützen, wo ich kann.

Wie dramatisch die Situation vor Ort ist, ist für mich kaum in Worte zu fassen, kann durch kein Foto und kein Video vermittelt werden. Wenn Sie miterleben, wie Menschen verzweifelt versuchen, ihre Angehörigen zu kontaktieren, wenn Sie die Geschichten hören, wie Eltern und Großeltern im Schlaf vom Wasser überrascht wurden, wenn Sie erkennen müssen, dass Ihre Heimat auf unbestimmte Zeit ein Trümmerfeld sein wird – das ist weder mit dem Verstand noch emotional fassbar. Große Teile der Infrastruktur sind zerstört, es mangelt weiterhin an der Versorgung mit Gas und teilweise auch Wasser und Strom. Kurz gesagt: Es ist eine Riesenkatastrophe, die ich mir – und so ergeht es wahrscheinlich auch Ihnen – in diesem Ausmaß nicht hätte ausmalen können. Und doch gilt es, sich darauf einzustellen, dass sich ähnliche Situationen als Folge des Klimawandels mehren können, so die einhellige Expertenmeinung. Eines möchte ich klar betonen: Wenn es jemals einen Anlass gab, sich mit den Themen Klimaneutralität und Zero-Carbon-Strategie auseinanderzusetzen und sich damit zu identifizieren, so ist das jetzt.

Hilfe ist gesellschaftliche Pflicht

Aktuell stehen in den betroffenen Gebieten die Aufräumarbeiten und die Beseitigung der Schäden im Fokus. Die Hilfsbereitschaft, die ich dabei erlebe, ist phänomenal. Die Solidarität ist riesengroß – das berührt mich, und das ist ein wichtiges Zeichen der Hoffnung. Ich danke den vielen Helfer:innen, die seit Tagen unermüdlich im Einsatz sind, und natürlich auch denen, die die Betroffenen mit großzügigen Spenden unterstützen! Selbstverständlich sehen auch wir bei ENGIE Deutschland als in Köln ansässiges Unternehmen es als unsere gesellschaftliche Pflicht an, in dieser Situation zu helfen. Zahlreiche unserer Servicetechniker:innen sind seit vergangener Woche für betroffene Kolleg:innen und ihre Familien im Einsatz. Darüber hinaus unterstützen unsere Teams Kund:innen in Wuppertal, Aachen und Erftstadt dabei, Flutschäden zu beseitigen. Alle Mitarbeiter:innen, die entweder selbst betroffen sind oder Angehörigen und Bekannten in den Katastrophengebieten helfen möchten, bekommen bezahlten Sonderurlaub. Und wir haben als ENGIE Deutschland 250.000 Euro an die Aktion „Deutschland Hilft“ gespendet. Ich hoffe, dass wir damit den Weg zurück in ein normales Leben ein kleines Stück weit ebnen können.

Miteinander Zukunft bauen

Noch immer ist das komplette Ausmaß der Schäden nicht absehbar. Absehbar hingegen ist definitiv, dass deren Beseitigung viele Monate in Anspruch nehmen wird. Aus diesem Grund haben wir von ENGIE Deutschland in dieser Woche je ein Schreiben an Malu Dreyer, Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, und an Armin Laschet, Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, gesendet, um unsere Unterstützung beim Wiederaufbau technischer Infrastrukturen anzubieten – insbesondere in Schulen und sonstigen öffentlichen Gebäuden. Weiterhin bleiben wir natürlich mit unseren Teams für unsere Kolleg:innen und für unsere Kund:innen kontinuierlich und überall dort im Einsatz, wo wir gebraucht werden. Wenn Sie dazu Fragen oder ein persönliches Anliegen haben, wenden Sie sich bitte jederzeit gerne an mich unter manfred.schmitz@engie.com.

Liebe Leser:innen, mit diesen Worten verabschiede ich mich in eine kurze Sommerpause. Mein nächster Impulse-Beitrag wird Ende September erscheinen. Bleiben Sie bis dahin zuversichtlich, bleiben Sie weiterhin gesund – und genießen Sie hoffentlich auch schöne Sommertage.

Herzlichst

Ihr Manfred Schmitz
CEO ENGIE Deutschland

Unser Experte

Manfred Schmitz
Einmal im Monat teilt Manfred Schmitz, CEO der ENGIE Deutschland, seine Sicht auf aktuelle Themen in unserer Kolumne Impulse.

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