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ENGIE Deutschland Zero Carbon-Magazin: Grüner Wasserstoff in der Binnenschifffahrt, Containerschiff, Köln

Grüner Wasserstoff: Die Zukunft der Binnenschifffahrt beginnt jetzt

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10. Februar 2025

Die Binnenschifffahrt steht vor einer nachhaltigen Revolution – grüner Wasserstoff ist der Schlüssel dazu. Als global führender Anbieter von nachhaltigen Energielösungen spielt ENGIE eine zentrale Rolle in der Initiative RH₂INE (Rhine Hydrogen Integration Network of Excellence). Ziel ist es, die Wasserstraßen entlang des Rheins in einen emissionsfreien Transportkorridor zu transformieren.

 

Binnenschifffahrt als Vorreiter für grünen Wasserstoff

„Wir sind überzeugt, dass die Binnenschifffahrt das Potenzial hat, zum Vorreiter für den Einsatz von grünem Wasserstoff zu werden“, erklärt Alexis Licha, Direktor für Geschäftsentwicklung im Bereich H₂ Maritime & Aviation bei ENGIE. „Mit ihrer hohen Kraftstoffeffizienz ist sie bestens geeignet, diese Transformation anzuführen.“

Karte: © Deutscher Wasserstraßen- und Schifffahrtsverein Rhein-Main-Donau e. V.

Die Initiative RH₂INE bietet dabei den idealen Rahmen, um die Dekarbonisierung der Wasserstraßen gemeinsam voranzutreiben. ENGIE bringt nicht nur sein Fachwissen ein, sondern profitiert auch vom Austausch mit anderen Partnern wie dem Hafen von Rotterdam sowie dem Logistikunternehmen Rhenus/Contargo. Gemeinsam arbeiten wir daran, wasserstoffbetriebene Binnenschiffe und die notwendige Infrastruktur zur Realität zu machen.

 

RH₂INE und Condor H2 – Engagement mit Wirkung

Die Teilnahme von ENGIE an der Initiative RH₂INE erstreckt sich über mehrere Maßnahmen, darunter das wegweisende Projekt Condor H₂. Dieses Teilprojekt konzentriert sich auf die Entwicklung und den Einsatz von austauschbaren Wasserstoff-Tankcontainern, die die Energieversorgung der Binnenschiffe sicherstellen.

Initiative RH₂INE
Rhine Hydrogen Integration Network of Excellence (RH2INE)

Ziel: emissionsfreier Transportkorridor entlang des Rheins

Fokus: Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur und Entwicklung eines Netzwerks für die Integration von grünem Wasserstoff in die Binnenschifffahrt
 

Offizielle Webseite der Initiative RH2INE

Praxisbeispiele aus Nordrhein-Westfalen

 

Projekt Condor H₂
Teilprojekt von RH₂INE

Ziel: Entwicklung austauschbarer Wasserstoff-Tankcontainerpools, die eine sichere und flexible Energieversorgung der Schiffe ermöglichen.

Besonderheit: Standardisierte Anschlussverbindungen für Wasserstoff-Tankcontainer, um die Praxisanwendung zu erleichtern

Beteiligte Partner:  Hafen von Rotterdam und ENGIE und andere
 

Condor H2 Projektübersicht vom Hafen Rotterdam

Ein entscheidender Durchbruch: Die Partner des Projekts haben eine standardisierte, sichere Anschlussverbindung für alle Schiffe entwickelt. „Das ist ein Meilenstein, der zeigt, wie Zusammenarbeit die komplexen Herausforderungen in der Praxis lösen kann“, betont Alexis Licha.

Allerdings gibt es noch weitere Herausforderungen, vornehmlich bei der Finanzierung. Ein einzelner Wasserstoff-Tankcontainer kostet derzeit zwischen 400.000 und 500.000 Euro, und die Logistik für die Verteilung ist aufwendig. „Wir müssen innovative Geschäftsmodelle und eine klare Investitionsstrategie entwickeln, um die wirtschaftliche Machbarkeit sicherzustellen, die Nachfrage zu bündeln und die Einführung von Wasserstoff zu erleichtern.“, erklärt Alexis Licha. Vor allem kleinere Binnenschifffahrtsunternehmen könnten andernfalls daran gehindert werden, sich an dieser Transformation zu beteiligen.

 

Warum setzt ENGIE auf grünen Wasserstoff?

Grüner Wasserstoff bietet entscheidende Vorteile gegenüber anderen alternativen Kraftstoffen: Während Biokraftstoffe wie HVO und synthetische Treibstoffe aufgrund begrenzter Rohstoffe insbesondere der Luftfahrt vorbehalten sein werden, ist Wasserstoff langfristig die vielversprechendste Lösung für die Schifffahrt. Außerdem stößt Wasserstoff als Kraftstoff kein NOX aus.

ENGIE ist überzeugt, dass Skaleneffekte und technologische Fortschritte bei Brennstoffzellen die Kosten für Wasserstofflösungen senken werden. Gleichzeitig arbeitet ENGIE an Lösungen für die Lagerung und den Transport von flüssigem Wasserstoff, mit dem aufgrund seiner dreifach höheren Energiedichte seltener betankt werden muss. Gemeinsam mit Partnern aus der Luftfahrt- und Schifffahrtsindustrie wird daran geforscht, wie flüssiger Wasserstoff bis 2030 in der Praxis leichter eingesetzt werden kann.

 

Zukunftsvision: Der Grüne Korridor

ENGIE unterstützt nicht nur die Schaffung des emissionsfreien Rheinkorridors, sondern hat eine größere Vision: die Verbindung des Rheins mit dem französischen Kanalnetz. Der zukünftige Canal Seine Nord, dessen Fertigstellung für das Jahr 2030 erwartet wird, wird Paris und Le Havre mit den nordeuropäischen Wasserwegen verknüpfen. „Das wird der Binnenschifffahrt in Nordwesteuropa einen enormen Schub geben und die Dekarbonisierung des Logistiksektors vorantreiben“, erklärt Alexis Licha.

 

Karte: © Offizielle Website des Canal Seine-Nord Europe


E-world 2025 in Essen: Grüner Wasserstoff im Fokus

Bei der E-world 2025 in Essen wird selbstverständlich auch ENGIE vertreten sein, um mitzudiskutieren über die Rolle von grünem Wasserstoff in der emissionsfreien Schifffahrt – so etwa am 11. Februar 2025 in der Session „Hydrogen for Inland Shipping: How to Unlock the Potential for Logistics Decarbonization“ mit Alexis Licha von ENGIE als einem der Diskussionsteilnehmenden.

Details zur Veranstaltung

Moderator: 
Thomas Hillig, Managing Director, THEnergy

Panelteilnehmer:

  • Alexis Licha, H₂ BD Maritime & Aviation Director, ENGIE
  • Thijs van den Heuvel, Managing Director, Rhenus/Contargo
  • Vertreter des Hafens von Rotterdam
  • Vertreter der Produktionsindustrie

 

Die Session stellt zukunftsweisende Initiativen und Projekte wie RH₂INE und Condor H₂ vor und beleuchtet, wie ENGIE und seine Partner die Nutzung von grünem Wasserstoff als Treibstoff der Zukunft befördern.

Erfahren Sie mehr und werden Sie Teil dieser Bewegung für eine nachhaltige Logistik.

 

Möchten Sie mehr über dieses Thema erfahren oder sich beraten lassen?

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Unser Experte

Alexis Licha
Mit über 20 Jahren Erfahrung ist Alexis Licha Experte für die Entwicklung und Umsetzung kohlenstoffarmer Lösungen zur Bewältigung globaler Herausforderungen wie Klimawandel und Energiewende. Als Professor für Innovationsmanagement an der Sorbonne und Direktor für Wasserstoffentwicklung bei ENGIE verbindet er akademisches Wissen mit praktischer Erfahrung, um innovative Projekte in neuen Energien und Mobilitätslösungen voranzutreiben.

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