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ENGIE Deutschland Zero Carbon-Magazin: Facility Management: Intelligente Drohnen für mehr Effizienz und weniger Kosten

Facility Management: Intelligente Drohnen für mehr Effizienz und weniger Kosten

26. März 2020

In den vergangenen Jahren hat sich die Drohnentechnologie rasant weiterentwickelt. Die fern- oder softwaregesteuerten Flugroboter dienen heute nicht nur als Spielzeug für die breite Öffentlichkeit, sondern finden auch im industriellen Bereich immer häufiger Anwendung.

Stefan Schwan, Geschäftsbereichsleiter Facility Services bei ENGIE Deutschland, sieht in den Drohnen eine der Schlüsseltechnologien der kommenden Jahre, um zahlreiche technische und infrastrukturelle Facility-Management-Leistungen zu optimieren. Moderne Geräte eignen sich mit ihren Kameras nicht nur für präzise Aufnahmen, sondern können dank verbauter Sensoren eine ganze Reihe weiterer Daten erfassen, aufzeichnen und überwachen. „Dadurch ergeben sich völlig neue Anwendungsmöglichkeiten mit Drohnen für das Facility-Management der Zukunft“, so Schwan.

Popularität von Drohnen wächst im kommerziellen Bereich

Egal ob bei Dachdeckern, Immobilienmaklern oder Landwirten – in vielen gewerblichen und industriellen Sektoren wird der Einsatz von Drohnentechnologie immer reizvoller. Die Fluggeräte vermessen mit ihrer intelligenten Technik Gebäude und Landschaften, prüfen den Zustand von Windrädern, Energietrassen oder Brücken. Zudem können sie als Augen von oben Unterstützung bei Bränden leisten oder wertvolle Informationen für eine effiziente Düngung von Feldern liefern.

Gerade an Arbeitsplätzen, die extremen Witterungsverhältnissen und hohen Risiken ausgesetzt sind, bieten Drohnen eine sichere und kostengünstige Lösung in den Bereichen der Überwachung und Dokumentation. Auch in der Immobilienvermarktung spielen die kleinen Helfer aus der Luft eine immer größere Rolle. Hochauflösende 360-Grad-Bilder und Objektvideos liefern für die Standortanalyse signifikante Mehrwerte und helfen Käufern bei ihrer Investitionsentscheidung.

Gebäudemanagement-Trends: Drohnen im Aufwind

Für das Facility-Management bedeutet die Digitalisierung einen grundlegenden Wandel. Künstliche Intelligenz (KI) kommt heute bereits in vielen Bereichen des technischen Gebäudemanagements zum Einsatz. Gerade in diesem Einsatzfeld bieten Drohnen ein enormes Potenzial. Durch ihre Vielseitigkeit und leichte Handhabung ermöglichen sie beispielsweise eine schnelle, präzise Kartografierung von Grundstücken oder die Inspektion von Dächern und anderen schwer zugänglichen Gebäudeteilen.

Besonders spannend sind die Nutzungsmöglichkeiten für Facility-Management-Unternehmen auch im Bereich der Thermografieprüfung, die mithilfe der Drohnen im Außen- und Innenbereich von Gebäuden durchgeführt werden kann. Bei der Inspektion von Fassaden oder dem Check von Kühlungs- und Belüftungsanlagen lassen sich mit den smarten Fluggeräte zielsicher Schwächen und Schäden identifizieren, um diese anschließend zu beheben. Damit leisten die thermischen Drohnenaufnahmen einen wesentlichen Beitrag zur Energieoptimierung und Kosteneinsparung im Gebäudebereich.

Facility-Management: Wie Drohnen helfen, den Lebenszyklus von Gebäuden zu optimieren

Mit der Vermessung und Visualisierung von Grundstücks- und Gebäudedaten ergeben sich für Drohnen vor allem beim Building Information Modeling (BIM) zahlreiche Schnittstellen. Gerade bei der digitalen Abbildung des Lebenszyklus eines Bauprojekts können die Flugroboter ihre Stärken ausspielen. „Beispielsweise können die Drohnen während der Planung und dem Bau eines Gebäudes dabei unterstützen, den tagesaktuellen Zustand einer Baustelle exakt zu dokumentieren, zu überwachen und 2D- sowie 3D-Rekonstruktionen zu erstellen“, führt Stefan Schwan aus. „Darüber hinaus eignen sie sich während der Betriebsphase für die Inspektion und Dokumentation des gesamten Gebäudes. Selbst schwer zugängliche Bereiche wie Fassaden, Schornsteine, Dächer und Photovoltaik-Anlagen können problemlos erfasst werden“, so Schwan.

So arbeitet beispielsweise die Abteilung „Drones und Robots“ des Forschungs- und Dienstleistungszentrums ENGIE Lab CRIGEN unter anderem an einer umfassenden und nutzerfreundlichen Drohnentechnologie für diesen Bereich. Ihr Vorteil: „Die Anwendung  kann während des gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes sämtliche projektrelevanten Daten in höchster Präzision zur Verfügung stellen und somit in jeder BIM-Phase an vielen Schnittstellen optimal eingesetzt werden – von der Planung über den Bau und die Bewirtschaftung bis hin zur Sanierung und zum Abriss“, erläutert Schwan.

Drohnentechnologie: Smarte Integration ins Computer-Aided Facility Management

Die Automatisierung von Überwachungseinsätzen durch autonom operierende Drohnen und ihre Einbindung in bestehende CAFM-Systeme (Computer-Aided Facility Management) ermöglicht die Erschließung weiterer Potenziale, mit denen sich diverse Prozesse im technischen Gebäudemanagement effizienter gestalten und die Bewirtschaftungskosten signifikant senken lassen.

Vernetzt mit einer solchen Smart-Data-Plattform können routinemäßig eingesetzte Drohnen selbstständig Probleme erkennen und dem System melden, sodass die notwendigen Wartungs- und Reparatureinsätze in Auftrag gegeben werden. Im Zusammenspiel mit anderen Datenquellen der Gebäudeautomation unterstützen die Flugroboter eine vorausschauende Instandhaltung, wodurch beispielsweise teure Ausfälle von Anlagen vermieden werden können.

Fazit: Zukunft des Facility-Managements – Drohnen als Schlüsseltechnologie

Für den Anwender im Facility-Management wird der Einsatz von Drohnen in naher Zukunft zahlreiche Vorteile mit sich bringen. Einsetzbar auch in einem komplexen Umfeld, erheben sie Daten systematisch, effizient und mit maximaler Präzision. „Insgesamt werden dabei sowohl die Sicherheit als auch die Zuverlässigkeit im Vergleich zu alternativen Möglichkeiten deutlich erhöht; gleichzeitig reduzieren sich Personal- und Materialkosten maßgeblich“, fasst Schwan zusammen. „Folglich können Drohnen einen essenziellen Beitrag dazu leisten, die Planungsgenauigkeit und Kostensicherheit bei der Bewirtschaftung zu erhöhen, die Gebäudeeffizienz zu steigern und Wertschöpfungspotenziale voll auszuschöpfen. Für das Facility-Management in Gebäuden jeder Art und Größe ergeben sich so echte Mehrwerte“, so Schwan.

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Unser Experte

Stefan Schwan
Stefan Schwan ist Geschäftsbereichsleiter Energy & Facility Solutions bei ENGIE. Als Experte beschäftigt er sich mit Trends und Innovationen in den Bereichen FM und Energiedienstleistungen.

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