Mit dem Green Deal hat die Europäische Kommission 2019 den visionären Überbau geschaffen, um Europa zum ersten CO2-freien Kontinent zu machen. 50-55 Prozent weniger CO2-Emissionen im Vergleich zu 1990, lautet die verschärfte Vorgabe. Der Gebäudesektor ist einer der größten Energieverbraucher in Europa. Die Renovierung und maßgebliche Steigerung der Energieeffizienz sowohl öffentlicher als auch privater Gebäude wird in diesem Zusammenhang als eine Schlüsselinitiative zur Erreichung der Ziele gesehen. Wie groß das Potenzial im Bestand ist, zeigen die Zahlen: 220 Millionen Gebäudeeinheiten – 85% des EU-Gebäudebestands – wurden vor 2001 errichtet. 85 bis 95 % der heutigen Gebäude werden auch im Jahr 2050 noch stehen. Gemäß ihres Grundsatzes „Energieeffizienz an erster Stelle“ im Green Deal will die EU die energetische Sanierung mit einer „Renovierungswelle“ beschleunigen, auch durch Förderung und Finanzierung von Investitionen.
Ganz sicher: mehr Druck, aber auch zusätzliche Anreize für Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz für mehr Nachhaltigkeit in Gebäuden. Die Bundesregierung hat mit dem neuen Gebäudeenergiegesetz letztes Jahr bereits vorgelegt. Der Green Deal kommt ergänzend dazu – ein umfassendes Maßnahmenbündel aus Anreizen, Förderungen und gesetzlichen Auflagen ist in Vorbereitung, um Immobilienbesitzer:innen und Investor:innen in Richtung Nachhaltigkeit zu lenken. Die wesentlichen Stellschrauben sind die energetische Optimierung im Gebäude, die Dekarbonisierung der Wärme- und Kälteversorgung und der Übergang zu einer umweltfreundlicheren Technik. Ein erster Vorgeschmack: das Verbot von reinen Ölheizungen ab 2026.
Einen Überblick über die wichtigsten aktuellen Umsetzungsvorhaben im Rahmen des Green Deal erhalten Sie weiter unten in unserer Infobox.
Fakt ist: Der Handlungsdruck wird durch neue Verordnungen und Richtlinien im Rahmen des Green Deal der EU rapide zunehmen. Immobilienbesitzer:innen, die sich frühzeitig diesem Wandel stellen und bereits jetzt eine Nachhaltigkeitsstrategie entwickeln, haben einen Vorsprung im Hinblick auf den Werterhalt ihres Objekts.
Vom Heizungskeller über die Fassade bis unters Dach gibt es zahlreiche Ansatzpunkte, um Bestandsgebäude nachhaltiger zu machen. Sinnvoll ist es, die Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz in der richtigen Reihenfolge anzugehen:
Gut zu wissen: Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz in Gebäuden sind in der Regel mit entsprechenden Kosten verbunden. Intelligente Finanzierungsmodelle bieten die Möglichkeit, Arbeiten für die energetische Optimierung bereits jetzt anzugehen, ohne das Budget zu stark zu strapazieren.
Im Rahmen des Green Deals hat die Bundesregierung die Mittel für Förderprogramme für erneuerbare Energien und zur Steigerung der Energieeffizienz im Gebäudesektor neu aufgesetzt. Die bisherigen Programme im Gebäudebereich werden abgelöst durch die neue „Bundesförderung für effiziente Gebäude“ (BEG), die bei der KfW zum 01.07.2021 startet. Gefördert werden bis zu 40 % der Kosten. Die BEG gilt für
Wer das Budget lieber in sein Kerngeschäft steckt, das finanzielle Risiko scheut oder die Nebenkosten für seine Mieter stabil halten oder noch besser reduzieren möchte, der wird bei Contracting-Modellen fündig, bei denen vorher festgelegte Energieeinsparungen garantiert und die Investitionen vom Contracting-Partner getragen werden. Und es gibt sogar Modelle, wie durch eine energetische Sanierung neue Einnahmequellen erschlossen werden können, beispielsweise durch die Vermietung der Dachflächen für die Erzeugung von Strom aus Photovoltaik.
Als Spezialist an der Schnittstelle zwischen Energie, Technik und Service bieten wir unseren Kunden auf ihren Bedarf zugeschnittene Geschäfts- und Betriebsführungsmodelle, mit denen wir sie über Fördermittel oder als Contracting-Partner von Investitionen entlasten können. Zudem prüfen wir im Vorfeld, ob eine Kombination von mehreren Maßnahmen – beispielsweise die Fassadensanierung in Verbindung mit der Optimierung der Gebäudeautomation und Anlagentechnik – wirtschaftlicher ist als die Durchführung von Einzelprojekten.
Magazin-Artikel:
Energiespar-Contracting hilft Energieeffizienz in Gebäuden auf die Sprünge