Wie steht es um die Dekarbonisierung in Unternehmen? Wie bewerten insbesondere Entscheider:innen die aktuelle Lage und welche typischen Hürden bestehen? Das sind wichtige Fragen an den Markt, auf die der neue Net Zero Report wertvolle Antworten liefert. Die umfassende Studie von ENGIE Impact empfiehlt außerdem sechs strategische Maßnahmen, die in jedem Unternehmen Priorität haben sollten. Wir gewähren dazu einige spannende Einblicke in die Studie.
Der Net Zero Report ist eine umfangreiche Studie von ENGIE Impact. Das Beratungs- und Dienstleistungsunternehmen ermittelt jährlich die aktuelle Lage der Bemühungen zur Treibhausgasreduktion in der Wirtschaft. Die Studienergebnisse bieten Unternehmen eine Orientierung, um den eigenen Net-Zero-Zielen ein Stück näherzukommen. Im Rahmen des repräsentativen, internationalen Studienprogramms befragen unsere Kolleg:innen bei ENGIE Impact dazu Entscheider:innen aus zahlreichen Branchen. Insgesamt 505 Entscheider:innen haben zwischen August und September 2022 am neuen Report teilgenommen. Befragt wurden Personen in Unternehmen ab 10.000 Mitarbeitenden.
Eine erfreuliche Zahl vorab: Beim 2023 Net Zero Report gaben 62 Prozent der befragten Entscheider:innen an, dass ihr Unternehmen mittlerweile eine öffentliche Bekanntmachung hinsichtlich der Dekarbonisierungsziele gemacht hat. Das ist nach ENGIE Impact richtig und wichtig. Und grundsätzlich ist es großartig, dass heute schon nahezu zwei Drittel der Unternehmen Zero Carbon zu einem öffentlichen Thema machen. Der Report mahnt jedoch gleichzeitig, dass ein Statement nur der erste Schritt in eine nachhaltige Zukunft ist. Allein der Wille erzeugt noch keinen Impact. In puncto Dekarbonisierung gibt es für Unternehmen noch viel zu tun – wie sieht es also in der Praxis aus?
Der 2023 Net Zero Report legt nahe, dass sich aktuell viel in der Wirtschaft bewegt. So geht aus den Studienergebnissen hervor, dass heute bereits 47 Prozent der Entscheider:innen die Nachhaltigkeitsbemühungen des eigenen Unternehmens als „erfolgreich“ oder „überaus erfolgreich“ ansehen. Hinzu kommen 33 Prozent der Befragten, die ihrem Unternehmen immerhin einen „mittelmäßigen Erfolg“ attestieren. Für die restlichen 20 Prozent ist die praktische Umsetzung der Dekarbonisierung hingegen noch „wenig erfolgreich“ oder „gar nicht erfolgreich“.
Die Daten machen eine interessante Entwicklung deutlich. Noch 2020, also vor zwei Jahren, zeigte sich nämlich ein völlig anderes Bild. Damals hielt noch kein:e Entscheider:in die Maßnahmen zur Dekarbonisierung des eigenen Unternehmens für „überaus erfolgreich“. Lediglich 29 Prozent gaben zudem an, sich für „erfolgreich“ bei der Dekarbonisierung zu halten. Heute machen die Zahlen deutlich, wie wichtig das Thema Zero Carbon mittlerweile ist und wie es in der Agenda vieler Unternehmen nach oben gerückt ist – offensichtlich mit Erfolgen.
Das Mindset ist da und viele Unternehmen sind bereits heute mitten in der erfolgreichen Umsetzung ihrer Dekarbonisierungsstrategie. Der 2023 Net Zero Report macht dennoch klar, dass dazu nach wie vor viele praktische Hürden zu bewältigen sind. So sind für 75 Prozent der Befragten die ersten „Quick Wins“ erreicht. Jetzt geht es an herausfordernde Maßnahmen. Hierzu fehlt es vielen Befragten jedoch beispielsweise an staatlichen Anreizen. Hinzu kommen unter anderem der Fachkräftemangel, Hürden bezüglich der Transformation von Organisationsstrukturen und Lieferketten und schlichtweg die schwierige Allokation von Budgets.
Unweigerlich stellt sich die Frage, wie sich die Dekarbonisierung von Unternehmen heute strategisch und geschickt angehen lässt. Wo sind aktuell Prioritäten zu setzen und was sind die relevanten Hebel und Stellschrauben, die einen Schub in Richtung Real Zero geben? Mithilfe der Erkenntnisse aus der Studie kann ENGIE Impact eine neue Empfehlung geben. Sechs wichtige Maßnahmen haben sich für Entscheider:innen herauskristallisiert:
Unternehmen sollten jetzt ihre Ressourcenallokation auf eine langfristige Roadmap umstellen. Dies wandelt kurzfristige, volatile Effekte in dauerhafte Wettbewerbsvorteile um. Erforderlich ist dafür eine starke Führung und die strategische sowie nachhaltige Ausrichtung von Budgets.
Die Dekarbonisierung in Unternehmen ist ein individueller Prozess. Eine Strategie, die für alle funktioniert, gibt es nicht. Deshalb ist es umso wichtiger für Entscheider:innen, ein maßgeschneidertes Modell zu entwickeln, um aus Investitionsentscheidungen einen maximalen Return on Investment zu ziehen. Hierzu schaffen viele Unternehmen heute beispielsweise neue Entscheidungsstrukturen auf lokaler Ebene.
Dem Net Zero Report zufolge besteht hinsichtlich der Erwartungen der Auswirkungen von Maßnahmen zur Dekarbonisierung eine Diskrepanz zwischen Senior-Entscheider:innen auf der einen und den Mitarbeitenden, die diese umsetzen, auf der anderen Seite. Dies kann laufende Prozesse mitunter behindern. Unbedingt sollten Entscheider:innen die Vision des Unternehmens deshalb mit der operativen Perspektive in Einklang bringen.
Leere Versprechungen und Greenwashing sollte es in keinem Unternehmen geben. Und so ist es von entscheidender Bedeutung, dass sich Führungskräfte für die Aktivitäten ihres Unternehmens verantwortlich fühlen und für diese ebenso zur Rechenschaft gezogen werden. Im Optimalfall ist die Dekarbonisierung im Unternehmen Managementaufgabe und genießt denselben Stellenwert wie finanzielle Ziele. Anreize etwa in Form eines Bonusprogramms können hierfür entscheidende Hebel sein.
Um im Hinblick auf die Dekarbonisierung von Unternehmen einen Impact zu erzielen, benötigen Entscheider:innen die passenden Tools. Drei Hebel sind dabei besonders wichtig: innovative Finanzierungsmodelle, die CO2-Bepreisung und das Investment in datengetriebene Prozesse.
Die erfolgreiche Dekarbonisierung eines Unternehmens können Entscheider:innen nicht allein erreichen, insbesondere nicht im Scope-3-Bereich. Initiativen und Anreize im gesamten Unternehmen und darüber hinaus stellen sicher, dass eine Zero-Carbon-Strategie gelingt. Und zwar entlang der ganzen Wertschöpfungskette. Hierzu ist es erforderlich, eng mit allen Partnern in der Lieferkette zusammenzuarbeiten.
Die Empfehlungen des 2023 Net Zero Reports verstehen sich als die aktuell wichtigsten Eckpunkte für eine Roadmap zur erfolgreichen Dekarbonisierung von Unternehmen. Diesbezüglich ist es nach ENGIE Impact wichtig, Vertrauen in die eigenen Nachhaltigkeitsbemühungen und Investments zu haben. Niemals sollten Entscheider:innen Budgets voreilig abziehen. Die Dekarbonisierung ist ein Prozess, der sich erst langfristig auszahlt und eben keinen kurzfristigen Return on Investment bieten kann. Es sind zudem viele praktische Kniffe und Denkansätze, die die Weichen erfolgreich in Richtung Real Zero setzen. Dazu gibt der Report abschließend noch einige konkrete Tipps zur Umsetzung der sechs Maßnahmen.
Den vollständigen 2023 Net Zero Report mit allen Insights können Sie ab jetzt kostenfrei bei ENGIE Impact bestellen.