Moderne Batteriespeicher gelten im Hinblick auf die Dekarbonisierung der Energieversorgung als wichtiger Baustein für das Stromsystem der Zukunft. Mit ihrer Pufferfunktion stabilisieren sie das Stromnetz und machen die schwankende Stromerzeugung aus Wind und Sonne für die kontinuierliche Energieversorgung nutzbar. Insbesondere Haushalte setzen sogenannte PV-Batteriespeicher ein, also leistungsfähige Speichertechnologien in Verbindung mit einer Photovoltaikanlage. Aber auch in Industrie und Gewerbe lohnt sich ein Batteriespeicher. Gerade im größeren Maßstab lassen sich die Stärken der Stromspeicher sinnvoll nutzen, um
Vor allem Unternehmen mit einem hohen Stromverbrauch bieten ein ideales Einsatzfeld für Batteriespeicher. Als flexible Energiereserve glätten diese die Lastspitzen stromintensiver Prozesse und tragen über das sogenannte Peak-Shaving aktiv dazu bei, die Strombezugskosten im Unternehmen zu senken: Lastspitzen im Strombezug entstehen nicht nur durch Industrieprozesse wie den Einsatz von Öfen oder das zeitgleiche Zuschalten von mehreren Maschinen, sondern beispielsweise auch durch die Nutzung von Elektroladesäulen. Über die vertragliche Ausgestaltung von Arbeits- und Leistungspreis belohnen die Netzbetreiber allerdings eine möglichst gleichmäßige Nutzung des Netzes ohne zu hohe Spitzen. Durch den Einsatz von Stromspeichern können kurzzeitig auftretende Leistungsspitzen abgefangen und geglättet werden, was die Strombezugskosten teilweise signifikant senkt.
In den meisten Fällen reicht jedoch der alleinige Einsatz als Energiespeicher nicht aus, um Batteriespeichersysteme wirtschaftlich zu betreiben. Durch einen intelligenten Einsatz können Speicher Zusatzerlöse generieren. Für Batteriespeicher ist derzeit die Regelenergievermarktung meist die attraktivste Möglichkeit, um solche Zusatzerlöse generieren und obendrein die Energiewende durch die Entlastung des Stromnetzes voranzubringen. Unser Service: Für Betreiber von Batteriespeichern übernimmt ENGIE die Präqualifikation beim Netzbetreiber sowie die anschließende die Vermarktung in der Primärregelleistung (PRL).
„Besonders wichtig ist uns, dass wir die Batteriespeicher unserer Kunden energiewirtschaftlich bestmöglich vermarkten, ohne die eigentliche Funktion des Speichers vor Ort zu beeinträchtigen. Wir betrachten jeden Kundenspeicher im Zusammenspiel – sowohl mit anderen Anlagen des Kunden als auch mit unseren eigenen Batteriespeichersystemen. So können wir die Kundenspeicher mit der maximal möglichen Leistung präqualifizieren“, erläutert Christoph Maurer, Key Account Manager bei ENGIE Deutschland. Für die Vermarktung in der Primärregelleistung stellen die Übertragungsnetzbetreiber an Batteriespeicher eine wesentliche Anforderung, die sich am Verhältnis von Kapazität und Leistung orientiert. Indem die Energiespeicher der Kunden mit anderen Anlagen von ENGIE gepoolt werden, können sie ihre Potenziale voll ausschöpfen und trotz limitierter Speicherkapazität mit einer höheren Leistung präqualifiziert werden. Somit können Kunden ihre Erlöse im Vermarktungspool von ENGIE maximieren. Weiterer Vorteil: Auch durch die gemeinsame Präqualifizierung von Speicher und Verbraucher – beispielsweise eine Power-to-Heat-Anlage am Kundenstandort – kann die Leistung erhöht werden.
Wie der intelligente Einsatz von Batteriespeichersystemen im täglichen Betrieb funktioniert und für eine effiziente Vermarktung genutzt werden kann, zeigen zwei Beispiele aus Industrie und Energiewirtschaft:
Die Wind to Gas Energy GmbH & Co. KG (W2G) gehört zu den Pionieren der Windenergienutzung in Schleswig-Holstein. Mit dem Ziel, erneuerbare Energien zu speichern und in weitere nutzbare Energieformen umzuwandeln, hat W2G in Brunsbüttel unter anderem einen Lithium-Ionen-Batteriespeicher zur Erbringung von Primärregelleistung errichtet. ENGIE vermarktet für W2G die Batterie in der Regelenergie inklusive Lademanagement und Besicherung. ENGIE prognostiziert zudem die Netzlastspitze, um zusätzliche Erlöse in der vermiedenen Netznutzung zu generieren. In Kombination mit dem Wasserkraftwerk von ENGIE konnte der Kundenspeicher mit einer höheren Leistung präqualifiziert werden, wodurch der Erlös optimiert wurde.
Umicore NV/SA ist weltweit führend in der Produktion und im Recycling von Spezialwerkstoffen und Metallen. Abnehmer sind hauptsächlich die weiterverarbeitende chemische Industrie sowie die Automobil-, Baustoff-, Elektro- und Schmuckindustrie. ENGIE vermarktet für Umicore in Belgien einen Batteriespeicher in Verbindung mit einer Power-to-Heat-Anlage und einem Notstromaggregat in der Primärregelleistung. Dabei kommt eine selbstentwickelte Software zum Einsatz, über die ENGIE
Die ENGIE-Gruppe bringt alle Voraussetzungen mit, um für ihre Kunden bestehende Lösungen innovativ zu kombinieren und die erzielbaren Erlöse zu maximieren. Das Unternehmen betreibt eigene Pumpspeicherkraftwerke und Batteriespeicher, verfügt über die notwendige IT-Infrastruktur und bindet das umfangreiche Know-how der Intraday-Handelsabteilung ein.
Die Leistung einer speicherbegrenzten Anlage fortwährend auf dem aktuell attraktivsten Markt anzubieten, ist bei ENGIE seit Jahrzehnten Programm. Für Industriekunden entwickelt ENGIE zudem Standortkonzepte mit einer möglichst grünen, kostengünstigen und sicheren Energieversorgung. Durch die intelligente Kombination vorhandener Einheiten am Standort wird ein kostenoptimaler Betrieb sichergestellt. Eine standortübergreifende Optimierung der Anlagen aller Kunden von ENGIE ermöglicht es, die Erlöse jedes Einzelnen erheblich zu steigern.
Über die Zusammenarbeit mit namhaften Partnern kann ENGIE weitere Dienstleistungen anbieten, darunter die Lieferung mobiler Batteriekapazitäten. Je nach Bedarf können die Batteriespeicher schnell und flexibel beim Kunden aufgestellt werden, vor Ort die Versorgungssicherheit gewährleisten und Kosten sowie den CO2-Ausstoß senken.