Köln/Erlangen, 15. März 2017 – ENGIE Deutschland entwickelt am Standort der Kraftwerksgruppe Pfreimd in der Oberpfalz ein innovatives Batteriespeicherprojekt, das zusätzliche Regelenergie zur Netzstabilisierung bereitstellen soll. Der dezentrale Batteriespeicher soll die bestehenden Anlagen des Pumpspeicherkraftwerks ergänzen, das mit der Erbringung von Primär- und Sekundärregelleistung sowie Minutenreserveleistung bereits heute zu einer sicheren Energieversorgung beiträgt. Den Auftrag für die Lieferung des Batteriespeichers hat ENGIE Deutschland an die Siemens AG vergeben. Der Lithium-Ionen-Speicher mit einer Leistung von 12,5 Megawatt (MW) soll für die Erbringung von Primärregelenergie präqualifiziert werden. ENGIE sorgt über ein Pooling des Speichers mit dem Pumpspeicherkraftwerk für die nötige Besicherung der Regelenergiekapazitäten.
Innovative Speichertechnologie
Siemens wird bis Ende 2017 ein schlüsselfertiges Batteriespeichersystem vom Typ SIESTORAGE liefern. Das System wird eine Kapazität von mehr als 13 Megawattstunden (MWh) haben. „Dieses Batteriespeichersystem wird eines der größten Systeme sein, welches Siemens bis dahin liefern wird“, sagt Stephan May, bei Siemens CEO der Business Unit Medium Voltage and Systems. „Wir sind stolz, dass unser System die Flexibilität des Pumpspeicherkraftwerks in Pfreimd erhöhen wird und ENGIE somit wirtschaftlich noch effektiver vom Primärregelenergiemarkt profitieren kann.“
Das System wird von Siemens in Containern installiert, in denen sich die Lithium-Ionen-Batterien, die Umrichter sowie die Schaltanlagen und der Transformator zur Netzanbindung befinden werden. Zum Lieferumfang gehört auch das Steuerungssystem des Batteriespeichersystems, welches direkt an das Leitsystem des Kraftwerks angeschlossen wird.
Wasserkraft für ein stabiles Energienetz
Das von ENGIE Deutschland betriebene Pumpspeicher- und Laufwasserkraftwerk am Fluss Pfreimd wurde im Jahr 2015 umfassend modernisiert, seine Leistung um rund acht Prozent gesteigert. Die vorhandenen hochflexiblen Pumpspeichersätze, die sich u. a. im hydraulischen Kurzschluss betreiben lassen, eignen sich hervorragend für ein Pooling mit anderen Regelenergiekapazitäten. „Die Umsetzung der Energiewende wird maßgeblich von der Frage bestimmt, wie wir die Volatilität der erneuerbaren Energieerzeugung ausgleichen. Mit unserem Batteriespeicherprojekt machen wir daher einen wichtigen Schritt in Richtung Energiezukunft", sagt Manfred Schmitz, CEO der ENGIE Deutschland.
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Das Pumpspeicherkraftwerk Reisach, Teil der Kraftwerksgruppe Pfreimd (Oberpfalz) von ENGIE Deutschland | Copyright: Christoph Busse
Über ENGIE Deutschland und die ENGIE-Gruppe
ENGIE Deutschland ist einer der deutschlandweit führenden Spezialisten für gebäudetechnischen Anlagenbau, Anlagen- und Prozesstechnik, Facility Management, Energiemanagement, Energiebeschaffung, Energiehandel und industrielle Kältetechnik. ENGIE Deutschland bündelt seit Juni 2016 die Kompetenzen u.a. der ENGIE Deutschland GmbH (ehemals Cofely Deutschland GmbH), der ENGIE Refrigeration GmbH (ehemals Cofely Refrigeration GmbH), der ENGIE Deutschland AG (vormals GDF SUEZ Energie Deutschland AG), der ENGIE Energielösungen GmbH (vormals GDF SUEZ Energy Sales GmbH) und der H.G.S. GmbH.
ENGIE Deutschland ist bundesweit an 30 Niederlassungen vertreten und erwirtschaftete im Jahr 2016 mit 3.000 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 1,8 Mrd. Euro. Der französische Mutterkonzern ENGIE SA ist als börsennotiertes Unternehmen weltweit führend über die gesamte Wertschöpfungskette der Energie und erzielte im Jahr 2016 mit 153.090 Mitarbeitern rund 66,6 Mrd. Euro Umsatz.
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Über Siemens
Die Siemens AG (Berlin und München) ist ein führender internationaler Technologiekonzern, der seit mehr als 165 Jahren für technische Leistungsfähigkeit, Innovation, Qualität, Zuverlässigkeit und Internationalität steht. Das Unternehmen ist in mehr als 200 Ländern aktiv, und zwar schwerpunktmäßig auf den Gebieten Elektrifizierung, Automatisierung und Digitalisierung. Siemens ist weltweit einer der größten Hersteller energieeffizienter ressourcenschonender Technologien. Das Unternehmen ist einer der führenden Anbieter effizienter Energieerzeugungs- und Energieübertragungslösungen, Pionier bei Infrastrukturlösungen sowie bei Automatisierungs-, Antriebs- und Softwarelösungen für die Industrie. Darüber hinaus ist das Unternehmen ein führender Anbieter bildgebender medizinischer Geräte wie Computertomographen und Magnetresonanztomographen sowie in der Labordiagnostik und klinischer IT. Im Geschäftsjahr 2016, das am 30. September 2016 endete, erzielte Siemens einen Umsatz von 79,6 Milliarden Euro und einen Gewinn nach Steuern von 5,6 Milliarden Euro. Ende September 2016 hatte das Unternehmen weltweit rund 351.000 Beschäftigte. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.siemens.com.