Strom aus Sonnenenergie zu gewinnen, ist eines der Schlüsselvorhaben der Energiewende. Kaum eine andere Energiequelle als die Sonne steht uns tagtäglich nahezu uneingeschränkt zur Verfügung. Schaffen wir es, ihre Energie für unsere Stromproduktion zu nutzen, kommen wir dem großen Ziel merklich näher, unseren wachsenden Energiebedarf bald ausschließlich aus klimafreundlicher Energieerzeugung zu decken.
Das europäische Ziel für erneuerbare Energien wurde letztes Jahr von bisher 32% auf 45% in 2030 deutlich angehoben. Das bedeutet, eine Verdoppelung des Anteils erneuerbarer Energien gegenüber dem erreichten Stand in 2021. Die Bundesregierung verfolgt das Ziel, bis 2030 eine Leistung aus Photovoltaik (PV) von 215 Gigawatt zu erreichen. Erst im April 2024 wurde das dazugehörige Gesetz mit dem klangvollen Namen „Solarpaket I“ nachjustiert. Demnach soll der jährliche Zubau an PV-Anlagen verdreifacht werden, während Bürokratiehürden weichen und sich kleinere Lösungen wie Balkon-PV-Anlagen mehren sollen. Um möglichst vielen Personengruppen die Installation von PV-Anlagen zu erleichtern, sind also kreative Wege gefragt. Und um diese ging es unter anderem auf der Intersolar Europe 2024, der weltweit größte Fachmesse der Solarwirtschaft.
Auf der Intersolar Europe finden einmal im Jahr in München Projektentwickler, Händler, Hersteller, Dienstleister und weitere Akteure der Energiewirtschaft zusammen, um sich auszutauschen und die PV weiterzuentwickeln. Als Teil der Messeallianz „The Smarter E“ zeigte die Intersolar 2024 zahlreiche Innovationen aus den Bereichen Strom, Wärme und Verkehr. Rund 110.000 Besucher:innen aus allen Teilen der Welt zog es im Juni 2024 zu der Konferenz im Süden Deutschlands. Über 3.000 Aussteller aus 55 Ländern präsentierten ihre neuesten Ideen und Produkte. Dabei zeichnete sich ein Trend deutlich ab: PV wird vielfältiger und flexibler.
Waren Solarmodule einst eckig und schwarz, bieten die Hersteller sie heute in vielen Formen und Farben an. Ob rund, als Schirm oder in eine Hausfassade integriert, in fröhlichen Nuancen oder wild gemustert – PV-Fans haben heute diverse Möglichkeiten, um aus Sonnenenergie Strom zu erzeugen – und ganz nebenbei ihre Wohnhäuser und Betriebsstätten optisch aufzupeppen. Doch nicht nur kreative Gestaltungsformen für Solaranlagen gab es auf der Intersolar 2024 zu sehen. Auch die Energienutzung war ein großes Thema, denn Sonnenstrom gilt inzwischen als grüne Schlüsseltechnologie, die alle Komponenten der Wertschöpfungskette vereint: klimafreundliche Energieproduktion, wirtschaftliche Speicherlösungen und die effiziente Versorgung von Endanwendungen. Immer gefragter werden in diesem Zusammenhang Kombipakete aus Solaranlagen, Wallboxen, E-Autos und Wärmepumpen.
Auch Groß- und Hybridkraftwerke sowie Floating-PV – also schwimmende Solarkraftwerke auf Seen oder auf dem Meer – standen auf der Intersolar 2024 im Fokus des Interesses. Immer wieder beschäftigen sich die Expert:innen der Branche mit Lösungen für Flächennutzungsfragen. Ein Ansatz diesbezüglich lautet, Solarmodule bevorzugt dort zu installieren, wo Flächen nicht anderweitig genutzt werden. Alternativ kann zu cleveren Doppelnutzungsmodellen wie Hybridkraftwerken gegriffen werden. So sehen moderne Konzepte im Sektor der Agri-PV vor, dass landwirtschaftlich genutzte Flächen mit Spezialkonstruktionen bebaut werden, die die Aufständerung von PV-Modulen ermöglichen. Auf diese Weise können Landwirtschafts- und Fischereibetriebe auf ihren Feldern und Wasserflächen zusätzlich grünen Strom erzeugen.
Natürlich waren wir von ENGIE wieder mit einem bestens besuchten Messestand dabei, wo unsere deutschen und europäischen Teams von Renewables und Energiemanagement, unserer PV-Tochter Solarimo und ENGIE Energy Solutions sowie Vertretern unseres Forschungslabors Laborelec anzutreffen waren. Wir haben uns sehr gefreut über die vielen spannenden Gespräche rund um Planung, Finanzierung und Bau von Freiflächen-PV-Anlagen und Onsite Solar, Batterie-Energiespeichersysteme (BESS) und Flexibilitätslösungen, grünen Power Purchase Agreements (PPA) und Direktvermarktung und vieles mehr.
Unser Highlight am ersten Tag: das Get-Together Event, wo wir mit unseren Kund:innen und Partnern beim EM-Fußballspiel Deutschland gegen Ungarn mitgefiebert haben.
An unserem Stand konnten sich die Messebesucher:innen einen Eindruck darüber verschaffen, mit welchen praktischen Lösungen wir für den CO2-Ausstieg eintreten. So nutzten wir ein aufwendig gestaltetes 3D-Model, das alle Stromflüsse am Logistikstandort eines belgischen Kunden nachbildet, um unser innovatives Flexisun®-Angebot zu demonstrieren. Diese Kombination aus OnSite-Photovoltaik, Batteriespeicher und intelligentem Energiemanagement ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie wir unseren Kund:innen schlüsselfertige Lösungen für die gesamte PV-Wertschöpfungskette bieten. Außerdem konnten sich Interessent:innen bei unseren Fachbeiträgen über unsere neuesten Ideen und Lösungen informieren.
Mit vier Vorträgen konnten die Expert:innen von ENGIE die Intersolar 2024 bereichern:
Angesichts der zahlreichen Besucher:innen unseres Messestandes, des großen Interesses an unseren Vorträgen und des regen fachlichen Austauschs ziehen wir nach der Intersolar 2024 eine ausgezeichnete Bilanz. Unsere Eindrücke belegen, dass die Photovoltaik nicht nur in puncto Quantität, sondern auch in der Qualität enorme Fortschritte macht. Solarhersteller erarbeiten immer smartere Konzepte und Produkte, um die Energiewende in Deutschland und in Europa voranzubringen – wir sind stolz, ein Teil dieser Entwicklung zu sein. Laut Branchenexpert:innen wird es in den kommenden Jahren immer wichtiger werden, das Engagement für die Sonnenenergie aufrechtzuerhalten und sie mit einer passenden Infrastruktur zu unterstützen. Wir von ENGIE sind gespannt, welche zukunftsfähigen Ideen sich durchsetzen werden, und sehen der kommenden Intersolar Europe vom 7. bis 9. Mai 2025 voller Vorfreude entgegen! Bis dahin erwarten Sie viele spannende Inhalte zum Thema regenerative Energien im ENGIE-Magazin Zero Carbon.